OGH 1Ob532/85 (RS0016947)

OGH1Ob532/8523.1.2023

Rechtssatz

Wucher setzt als objektives Merkmal eine grobe, leicht erkennbare Äquivalenzstörung voraus; dabei sind die gesamten beiderseitigen Leistungswerte in ein Verhältnis zu setzen.

Normen

ABGB §879 Abs2 Z4 DII

1 Ob 532/85OGH20.03.1985

Veröff: SZ 58/43 = RZ 1986/19 S 38 = JBl 1986,77

1 Ob 624/85OGH13.11.1985
6 Ob 569/87OGH14.05.1987

nur: Wucher setzt als objektives Merkmal eine grobe, leicht erkennbare Äquivalenzstörung voraus. (T1)

7 Ob 729/89OGH22.02.1990

nur T1; Beisatz: Der Tatbestand des Wuchers nach § 879 Abs 2 Z 4 ABGB erfordert neben der objektiven Äquivalenzstörung, daß der Betroffene aus gewissen Gründen verhindert gewesen sein muß, die Äquivalenz aus eigenem wahrzunehmen. (T2)

2 Ob 540/92OGH30.09.1992

Veröff: JBl 1993,581

8 Ob 502/93OGH25.03.1993

Veröff: SZ 66/41

3 Ob 2199/96wOGH27.05.1998

nur T1; Veröff: SZ 71/94

6 Ob 281/00tOGH23.11.2000
3 Ob 197/08dOGH17.12.2008

Auch; nur T1

9 Ob 20/10xOGH24.03.2010

Beisatz: Hier: Angemessenheit einer Ablösesumme iSd § 27 MRG. (T3)

7 Ob 50/18fOGH24.05.2018
9 Ob 37/18hOGH28.11.2018
3 Ob 62/20vOGH02.09.2020
8 Ob 119/22sOGH21.11.2022

Beisatz: Hier: Einbeziehung einer im Zusammenhang mit einem Kaufvertrag über Liegenschaftsanteile abgeschlossenen, den Verkäufer begünstigenden Benutzungsvereinbarung in die Beurteilung, ob ein auffallendes Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung vorliegt. (T4)

5 Ob 104/22pOGH23.01.2023

Dokumentnummer

JJR_19850320_OGH0002_0010OB00532_8500000_004