OGH 3Ob571/81; 7Ob574/86; 8Ob680/89; 7Ob579/95; 6Ob118/12i; 7Ob225/16p; 6Ob207/21s; 6Ob229/21a; 7Ob213/21f; 2Ob17/22x; 6Ob23/22h; 1Ob31/22y; 1Ob37/22f; 6Ob50/22d; 8Ob172/22k; 10Ob56/22s; 2Ob177/23b; 7Ob155/23d (RS0038378)

OGH3Ob571/81; 7Ob574/86; 8Ob680/89; 7Ob579/95; 6Ob118/12i; 7Ob225/16p; 6Ob207/21s; 6Ob229/21a; 7Ob213/21f; 2Ob17/22x; 6Ob23/22h; 1Ob31/22y; 1Ob37/22f; 6Ob50/22d; 8Ob172/22k; 10Ob56/22s; 2Ob177/23b; 7Ob155/23d11.12.2023

Rechtssatz

Zivilrechtlich verbotene Spiele im Sinne des § 1174 Abs 2 ABGB sind jene Spiele, die den in § 168 StGB und § 1 Abs 1 GSpG angeführten Charakter haben. Die Strafbestimmung des § 168 StGB erstreckt sich einerseits auf Spiele, bei denen Gewinn und Verlust ausschließlich oder vorwiegend vom Zufall abhängen, und andererseits auf Spiele, die ausdrücklich verboten sind. Glücksspiele nach § 1 Abs 1 GSpG sind Spiele, bei denen Gewinn und Verlust ausschließlich oder vorwiegend vom Zufall abhängen. Zusätzlich können auch noch Spiele namentlich zu Glücksspielen erklärt werden.

Normen

ABGB §1174 Abs2
GSpG 1965 §1
StGB §168

3 Ob 571/81OGH04.11.1981

Veröff: SZ 54/157 = EvBl 1982/58 S 210 = JBl 1982/490

7 Ob 574/86OGH26.06.1986

Auch; Veröff: SZ 59/117 = EvBl 1987/42 S 177

8 Ob 680/89OGH26.07.1990

Veröff: SZ 63/139 = JBl 1991,524 (Honsell)

7 Ob 579/95OGH06.09.1995

Auch; Beisatz: Hier: Das Kartenspiel "Färbeln". (T1)

6 Ob 118/12iOGH20.03.2013
7 Ob 225/16pOGH14.06.2017

Vgl

6 Ob 207/21sOGH02.02.2022

Vgl; Beisatz: Die zivilrechtliche Unerlaubtheit des Spiels setzt nicht zwingend voraus, dass diese gleichzeitig strafbar iSd § 168 StGB ist, auch wenn die (Legal-)Definition in § 168 Abs 1 StGB eines Glücksspiels als Spiel, bei dem Gewinn und Verlust ausschließlich oder überwiegend vom Zufall abhängen, ebenso wie die Definition in § 1 Abs 1 GSpG eine Auslegungshilfe für diesbezügliche zivilrechtliche Regelungen (etwa § 1174 Abs 2 ABGB) darstellt. (T2)

6 Ob 229/21aOGH02.02.2022

Vgl; Bem: Die ursprünglich an dieser Stelle aus Versehen mit der Kennzeichnung T3 erfolgte Wiederholung des Teilsatzes T2 wurde gelöscht. - Mai 2022 (T3)<br/>

7 Ob 213/21fOGH16.02.2022

Vgl

2 Ob 17/22xOGH16.03.2022

Vgl; Beis wie T3

6 Ob 23/22hOGH25.02.2022

Vgl; Beisatz: Die zivilrechtliche Unerlaubtheit des Spiels setzt nicht zwingend voraus, dass diese gleichzeitig strafbar iSd § 168 StGB ist. (T4)

1 Ob 31/22yOGH23.03.2022

Vgl; Beis wie T2

1 Ob 37/22fOGH23.03.2022

Vgl; Beis wie T2

6 Ob 50/22dOGH18.11.2022

Vgl

8 Ob 172/22kOGH27.06.2023

vgl; Beisatz nur wie T4

10 Ob 56/22sOGH22.06.2023

vgl

2 Ob 177/23bOGH25.10.2023

Beisatz wie T4

7 Ob 155/23dOGH11.12.2023

vgl; Beisatz: Für Glücksspielleistungen, die ein Inländer von einem ausländischen Online-Glücksspielanbieter im Ausland abruft, gelangt nicht das (österreichische) GSpG zur Anwendung. (T5)<br/>Beisatz: Vielmehr müsste der Kläger einen Verstoß gegen ein ausländisches gesetzliches Verbot nachweisen, der in Verbindung mit dem anzuwendenden § 879 Abs 1 ABGB zur Nichtigkeit der im Ausland in Anspruch genommenen Glücksspielleistungen führen könnte. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19811104_OGH0002_0030OB00571_8100000_003