OGH 3Ob552/81; 3Ob675/82; 2Ob674/84; 2Ob603/84 (RS0006058)

OGH3Ob552/81; 3Ob675/82; 2Ob674/84; 2Ob603/8421.4.2023

Rechtssatz

Im Außerstreitverfahren ist die einredeweise Geltendmachung von (nicht in diesem Verfahren zu entscheidenden) Gegenforderungen unzulässig, weil eine dem § 391 Abs 3 ZPO entsprechende Bestimmung fehlt.

Normen

ZPO §391 Abs3 C
AußStrG §1 B3c
AußStrG 2005 §1 A3
MRG §37
WEG 2002 §52
ABGB §835

3 Ob 552/81OGH12.08.1981
3 Ob 675/82OGH16.02.1983
2 Ob 674/84OGH15.01.1985
2 Ob 603/84OGH29.10.1985
2 Ob 680/85OGH08.04.1986
1 Ob 714/86OGH04.03.1987
1 Ob 547/87OGH25.03.1987
8 Ob 539/88OGH15.09.1988

Auch

1 Ob 516/90OGH04.04.1990

Veröff: RZ 1991/3 S 19

8 Ob 519/93OGH13.05.1993

Auch

3 Ob 42/98tOGH21.10.1998

Beisatz: Hier: Aufteilungsverfahren. (T1)

6 Ob 178/03zOGH24.06.2004

Beis wie T1

6 Ob 33/04bOGH26.08.2004

Auch; Beis wie T1; Beisatz: Das "Aufrechnungsverbot" betrifft nur solche Forderungen, über die nicht in diesem Verfahren zu entscheiden ist beziehungsweise die nicht in die Aufteilungsmasse gehören (so schon 3 Ob 42/98t mwN). (T2)

9 Ob 137/06xOGH20.12.2006

Beis wie T1

3 Ob 169/06hOGH22.02.2007

Vgl auch; Beisatz: Die Tilgungswirkung einer vorweggenommenen Aufrechnung tritt im Fall der Aufrechnung gegen eine Verpflichtung zu einer Ausgleichszahlung nach § 94 Abs 1 EheG erst mit der Rechtskraft der darüber ergehenden Entscheidung ein. (T3)

1 Ob 155/08pOGH16.09.2008

Auch; Beis wie T1

5 Ob 254/09bOGH19.01.2010

Vgl; Beisatz: Eine prozessuale Aufrechnung von nicht im konkreten Verfahren zu entscheidenden Gegenforderungen ist im Außerstreitverfahren unzulässig. (T4)<br/>Beisatz: Eine solche Aufrechnungseinrede ist mit Beschluss zurückzuweisen, wenn ihrer Berücksichtigung verfahrensrechtliche Gründe entgegenstehen. (T5)<br/>Beisatz: Das gilt auch im besonderen Außerstreitverfahren nach § 37 MRG iVm § 52 WEG. (T6)

1 Ob 170/16fOGH19.10.2016
5 Ob 46/21gOGH12.05.2021

vgl; Beisatz wie T6<br/>Beisatz: Im außerstreitigen Verfahren nach § 37 Abs 1 Z 8b MRG muss der Vermieter als Antragsgegner nur klar stellen, welche konkrete, dem Grund und der Höhe nach spezifizierte Gegenforderung(en) er dem Rückforderungsanspruch des Mieters entgegenhält, um eine Überprüfung der rückforderbaren Kaution zu ermöglichen. (T7)<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/45

2 Ob 20/23iOGH20.04.2023

Beisatz wie T5<br/>Beisatz: Hier: Zurückweisung der Aufrechnungseinrede wegen zu viel bezahlten Kindesunterhalt. (T8)

8 Ob 27/23pOGH21.04.2023

Beisatz: Hier: Benützungsregelung zwischen Miteigentümern einer Liegenschaft samt monatliches Benützungsentgelt (T9)

Dokumentnummer

JJR_19810812_OGH0002_0030OB00552_8100000_001