OGH 3Ob4/80; 7Ob525/86; 5Ob67/90; 1Ob541/93; 1Ob545/95; 1Ob2123/96d; 1Ob354/97h; 4Ob47/99m; 1Ob103/11w; 10Ob16/12v; 2Ob71/15b; 4Ob151/15g; 7Ob125/18k; 4Ob230/18d; 9Ob42/21y; 2Ob74/23f (RS0041401)

OGH3Ob4/80; 7Ob525/86; 5Ob67/90; 1Ob541/93; 1Ob545/95; 1Ob2123/96d; 1Ob354/97h; 4Ob47/99m; 1Ob103/11w; 10Ob16/12v; 2Ob71/15b; 4Ob151/15g; 7Ob125/18k; 4Ob230/18d; 9Ob42/21y; 2Ob74/23f20.4.2023

Rechtssatz

Die Tatbestandswirkung oder Reflexwirkung des Urteils ist dann anzunehmen, wenn das historische Ereignis der Urteilsfällung für die Tatfrage des Folgeprozesses von Bedeutung ist, sei es, dass das Gesetz oder ein Rechtsgeschäft ausdrücklich an die Existenz eines Urteiles eine besondere (von der Rechtskraft, Gestaltungswirkung und Vollstreckbarkeit verschiedene) Rechtsfolge zB die Verjährungsfrist der Judikatsschulden knüpft oder sei es, dass die Existenz des Urteiles einen Sachverhalt schafft, der ein anders umschriebenes Tatbestandsmerkmal erfüllt.

Normen

ZPO §411 Bf

3 Ob 4/80OGH12.03.1980

Veröff: SZ 53/42

7 Ob 525/86OGH26.06.1986

Veröff: SZ 59/116 = JBl 1986,791

5 Ob 67/90OGH11.09.1990
1 Ob 541/93OGH20.04.1993
1 Ob 545/95OGH29.05.1995

Auch; Veröff: SZ 68/103

1 Ob 2123/96dOGH08.04.1997

Verstärkter Senat; Auch; Veröff: SZ 70/60

1 Ob 354/97hOGH15.12.1997

Veröff: SZ 70/262

4 Ob 47/99mOGH23.03.1999

Ähnlich; Veröff: SZ 72/52

1 Ob 103/11wOGH21.06.2011

Vgl auch

10 Ob 16/12vOGH23.10.2012

Vgl auch

2 Ob 71/15bOGH08.06.2015

Veröff: SZ 2015/55

4 Ob 151/15gOGH22.09.2015

Auch; Veröff: SZ 2015/100

7 Ob 125/18kOGH04.07.2018

Auch; Beisatz: Hier: Das Urteil im Haftpflichtprozess entfaltet Tatbestandswirkungen im Deckungsprozess in der privaten Haftpflichtversicherung. (T1)

4 Ob 230/18dOGH25.04.2019

Beisatz: Die Tatbestandswirkung gehört nicht zu den prozessualen, sondern zu den materiell-rechtlichen Urteilswirkungen. (T2)<br/>Veröff: SZ 2019/31

9 Ob 42/21yOGH28.07.2021
2 Ob 74/23fOGH20.04.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_19800312_OGH0002_0030OB00004_8000000_006