OGH 1Ob68/74; 7Ob293/74; 5Ob599/76; 3Ob4/80; 7Ob569/80; 7Ob517/80; 7Ob624/80; 7Ob578/81; 3Ob630/81; 5Ob717/82; 4Ob167/82; Ds31/82; 1Ob23/83; 8Ob585/85; 1Ob708/85; 6Ob588/87; 1Ob608/89; 6Ob657/89; 7Ob559/90; 4Ob503/91; 1Ob645/92; 3Ob7/95; 1Ob354/97h; 1Ob123/98i; 3Ob318/98f; 1Ob58/02i; 4Ob8/04m; 3Ob258/04v; 7Ob116/05t; 3Ob75/06k; 1Bkd6/08; 4Ob217/21x (RS0018107)

OGH1Ob68/74; 7Ob293/74; 5Ob599/76; 3Ob4/80; 7Ob569/80; 7Ob517/80; 7Ob624/80; 7Ob578/81; 3Ob630/81; 5Ob717/82; 4Ob167/82; Ds31/82; 1Ob23/83; 8Ob585/85; 1Ob708/85; 6Ob588/87; 1Ob608/89; 6Ob657/89; 7Ob559/90; 4Ob503/91; 1Ob645/92; 3Ob7/95; 1Ob354/97h; 1Ob123/98i; 3Ob318/98f; 1Ob58/02i; 4Ob8/04m; 3Ob258/04v; 7Ob116/05t; 3Ob75/06k; 1Bkd6/08; 4Ob217/21x28.3.2023

Rechtssatz

Ein nichtiges Scheingeschäft im Sinne des § 916 ABGB liegt vor, wenn eine Willenserklärung mit Einverständnis des Vertragspartners zum Schein abgegeben wird. Das Scheingeschäft setzt somit gemeinsamen dolus voraus, der schon im Zeitpunkt des Zustandekommens des Scheinvertrages gegeben sein muss; Scheinverträge werden insbesondere zur Täuschung von Behörden geschlossen.

Normen

ABGB §916 A

1 Ob 68/74OGH08.05.1974

Veröff: SZ 47/59 = JBl 1974,619 (mit Anmerkung der Schriftleitung)

7 Ob 293/74OGH09.01.1975

nur: Ein nichtiges Scheingeschäft im Sinne des § 916 ABGB liegt vor, wenn eine Willenserklärung mit Einverständnis des Vertragspartners zum Schein abgegeben wird. Das Scheingeschäft setzt somit gemeinsamen dolus voraus, der schon im Zeitpunkt des Zustandekommens des Scheinvertrages gegeben sein muss. (T1)

5 Ob 599/76OGH22.06.1976

Veröff: SZ 49/82

3 Ob 4/80OGH12.03.1980

nur T1

7 Ob 569/80OGH24.04.1980

Vgl auch; nur T1

7 Ob 517/80OGH24.04.1980

Veröff: NZ 1981,29

7 Ob 624/80OGH02.10.1980

nur T1; Beisatz: Eine in der Absicht der Vertragsparteien gelegene Täuschung der Behörden oder dritter Personen wird wohl in der Regel vorhanden sein, ist aber nicht Voraussetzung für das Vorliegen eines Scheingeschäftes. (T2)

7 Ob 578/81OGH25.06.1981

nur T1; Veröff: MietSlg 33106

3 Ob 630/81OGH11.11.1981
5 Ob 717/82OGH05.10.1982

nur T1

4 Ob 167/82OGH09.11.1982

nur T1; Veröff: JBl 1983,444

Ds 31/82OGH14.03.1983

Vgl auch; nur T1

1 Ob 23/83OGH21.09.1983
8 Ob 585/85OGH21.11.1985

nur: Ein nichtiges Scheingeschäft im Sinne des § 916 ABGB liegt vor, wenn eine Willenserklärung mit Einverständnis des Vertragspartners zum Schein abgegeben wird. Scheinverträge werden insbesondere zur Täuschung von Behörden geschlossen. (T3); Beisatz: Das zum Schein geschlossene Geschäft wirkt zwischen den Parteien nicht, da es ja nicht gewollt ist. (T4)

1 Ob 708/85OGH15.01.1986

Beis wie T4

6 Ob 588/87OGH23.07.1987

Auch; nur T3

1 Ob 608/89OGH06.09.1989

Beis wie T4; Veröff: RZ 1991/7 S 46

6 Ob 657/89OGH12.10.1989

nur: Ein nichtiges Scheingeschäft im Sinne des § 916 ABGB liegt vor, wenn eine Willenserklärung mit Einverständnis des Vertragspartners zum Schein abgegeben wird. (T5)

7 Ob 559/90OGH07.06.1990

Veröff: SZ 63/94 = ecolex 1991,28 = GesRZ 1991,103 = JBl 1991,397

4 Ob 503/91OGH26.02.1991

nur T1; Beis wie T4

1 Ob 645/92OGH26.11.1992

Auch; nur T3; Beis wie T4

3 Ob 7/95OGH08.11.1995

nur: Das Scheingeschäft setzt somit gemeinsamen dolus voraus, der schon im Zeitpunkt des Zustandekommens des Scheinvertrages gegeben sein muss; Scheinverträge werden insbesondere zur Täuschung von Behörden geschlossen. (T6); Beis wie T2

1 Ob 354/97hOGH15.12.1997

Auch; Veröff: SZ 70/262

1 Ob 123/98iOGH24.11.1998

Auch; Beis wie T4

3 Ob 318/98fOGH26.05.1999

nur: Das Scheingeschäft setzt somit gemeinsamen dolus voraus, der schon im Zeitpunkt des Zustandekommens des Scheinvertrages gegeben sein muss. (T7); Beisatz: Hier: Mietvertrag. (T8)

1 Ob 58/02iOGH30.09.2002

nur T1; Beis wie T4

4 Ob 8/04mOGH16.03.2004

Vgl auch; nur T5; Beis wie T8; Beisatz: Maßgeblich ist nicht die Art des Umgehungsmotivs, sondern allein die Absicht, das Rechtsgeschäft bloß zum Schein abzuschließen, wer auch immer dadurch getäuscht werden soll. (T9)

3 Ob 258/04vOGH16.02.2005

Vgl auch; nur T5

7 Ob 116/05tOGH28.09.2005

Auch

3 Ob 75/06kOGH27.06.2006

Vgl auch; Beisatz: Scheingeschäfte werden häufig zur Täuschung Dritter geschlossen. (T10); Beisatz: Bei Scheingeschäften gilt das verdeckte Geschäft. (T11)

1 Bkd 6/08OGH15.06.2009

nur T1

4 Ob 217/21xOGH28.03.2023

vgl; Beisatz wie T11: Hier: Mit der bloßen Behauptung, dass die Zahlungen „ohne Rechtsgrund (weil Scheingeschäft)“ erfolgt seien, zeigt die Revision nicht auf, warum dem Kläger konkret ein – nicht näher konkretisierter – Rückforderungsanspruch zustehen soll. (T12)

Dokumentnummer

JJR_19740508_OGH0002_0010OB00068_7400000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)