OGH 5Ob212/63; 6Ob535/80; 1Ob2245/96w; 3Ob30/03p; 3Ob320/05p; 6Ob246/07f; 6Ob20/08x (RS0069653)

OGH5Ob212/63; 6Ob535/80; 1Ob2245/96w; 3Ob30/03p; 3Ob320/05p; 6Ob246/07f; 6Ob20/08x19.4.2023

Rechtssatz

Die Pflicht des Gerichtes zur amtswegigen Prüfung des Sachverhaltes endet dort, wo ein Vorbringen der Parteien überhaupt nicht vorliegt oder trotz richterlicher Anleitung nicht so konkretisiert wird, dass eine Überprüfung möglich ist.

Normen

AußStrG §2 Abs2 Z5 F2
AußStrG §2 Abs2 Z6 G
AußStrG 2005 §13
AußStrG 2005 §31
FBG §24
MG §26
MRG §37
WEG 2002 §52

5 Ob 212/63OGH11.07.1963

Veröff: MietSlg 15494(27)

6 Ob 535/80OGH18.06.1980

Veröff: JBl 1981,429

1 Ob 2245/96wOGH28.01.1997

Auch

3 Ob 30/03pOGH28.01.2004

nur: Die Pflicht des Gerichtes zur amtswegigen Prüfung des Sachverhaltes endet dort, wo ein Vorbringen der Parteien überhaupt nicht vorliegt. (T1)

3 Ob 320/05pOGH27.06.2006

nur T1

6 Ob 246/07fOGH07.11.2007

Vgl auch; Beisatz: Hier: Das Firmenbuchgericht ist nicht verpflichtet, von Amts wegen nach allenfalls möglichen Hinderungsgründen zu forschen, die der Rechnungslegungspflicht des Masseverwalters entgegenstehen. (T2)<br/>Veröff: SZ 2007/176

6 Ob 20/08xOGH21.02.2008

Vgl auch; Beisatz: Hier: Das Firmenbuchgericht ist nicht verpflichtet, von Amts wegen die Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Geschäftsführer zu erforschen, um eine allfällige Unverhältnismäßigkeit der Zwangsstrafe beurteilen zu können. (T3)

5 Ob 145/08xOGH26.08.2008

Vgl auch; Beisatz: Wenn sich ein Antragsteller im kontradiktorischen außerstreitigen Verfahren nach Erörterung einer konkreten, sachentscheidenden Frage vor Wirksamwerden des Neuerungsverbots nicht bereit findet, seine Ausführungen den konkreten Beweisergebnissen anzupassen, sondern wie hier, weiterhin auf den Sachverhaltselementen der Unbrauchbarkeit der Wohnung beharrt, verbietet sich auch im Außerstreitverfahren eine amtswegige Ermittlung des wahren Sachverhalts, weil das Verfahren der Dispositionsbefugnis der Parteien unterliegt. (T4)<br/>Beisatz: Hier: Verfahren nach § 37 Abs 1 Z 8, Z 9, Z 12 MRG. (T5)

3 Ob 28/09bOGH22.04.2009

Beisatz: Die im außerstreitigen Verfahren geltende Verpflichtung zur amtswegigen Wahrheitserforschung findet dort eine natürliche Grenze, wenn ein Vorbringen der Parteien überhaupt nicht vorliegt und Anhaltspunkte für eine weitere Aufklärungsbedürftigkeit fehlen. (T6)

6 Ob 238/09gOGH18.12.2009

Vgl auch

5 Ob 190/09sOGH15.12.2009

Auch; Bem: Hier: Verfahren nach § 52 WEG 2002. (T7)

5 Ob 4/10iOGH27.05.2010

Auch; Beisatz: Die Gerichte haben die im Rahmen des geltend gemachten Beschlussanfechtungsgrundes gewonnene Sachverhaltsgrundlage zu berücksichtigen. (T8)

6 Ob 134/11sOGH14.09.2011

Vgl auch; Beis ähnlich wie T2

6 Ob 235/11vOGH21.12.2011

Vgl; Beisatz: Es liegt am Einspruchswerber selbst, schon im Einspruch die der Erfüllung seiner Offenlegungspflicht nach § 277 UGB entgegenstehenden Hindernisse darzutun. (T9)<br/>Bem: Siehe auch RS0127330. (T10)

6 Ob 234/11xOGH21.12.2011

Vgl; Beis wie T9

5 Ob 48/13iOGH20.09.2013

Auch; Beisatz: Hier: Beschlussanfechtung nach § 29 WEG 2002. (T11)

5 Ob 80/14xOGH27.01.2015

Auch

5 Ob 68/21tOGH14.06.2021
5 Ob 27/21pOGH31.01.2022

Beis wie T6

3 Ob 41/23kOGH19.04.2023

vgl; Beisatz wie T6

Dokumentnummer

JJR_19630711_OGH0002_0050OB00212_6300000_002