OGH 5Os324/51; 5Os748/51; 12Os57/72; 13Os65/72; 11Os157/72; 14Os94/87; 14Os97/90; 13Os153/90 (RS0101403)

OGH5Os324/51; 5Os748/51; 12Os57/72; 13Os65/72; 11Os157/72; 14Os94/87; 14Os97/90; 13Os153/9018.10.2023

Rechtssatz

Unter Anrufung des Nichtigkeitsgrundes des § 345 Abs 1 Z 11 lit a StPO kann der Schuldspruch des Geschwornengerichtsurteils nur dann angefochten werden, wenn die dem Angeklagten nach dem Wahrspruch der Geschwornen zur Last fallende Tat unter Verletzung oder unrichtiger Anwendung des Gesetzes vom Gericht als eine zur Zuständigkeit der Gerichte gehörige strafbare Handlung beurteilt worden ist. Die Anfechtung des Urteils in dieser Richtung setzt aber voraus, daß an den durch den Wahrspruch festgestellten Tatsachen festgehalten und aus dem Wahrspruch selbst ein Irrtum nachgewiesen wird.

Normen

StPO §345 Abs1 Z11 lita

5 Os 324/51OGH21.05.1951

Veröff: SSt XXII/41 = EvBl 1951/353 S 418

5 Os 748/51OGH05.10.1951

Veröff: EvBl 1952/48 S 52

12 Os 57/72OGH09.05.1972
13 Os 65/72OGH17.08.1972

nur: Unter Anrufung des Nichtigkeitsgrundes des § 345 Abs 1 Z 11 lit a StPO kann der Schuldspruch des Geschwornengerichtsurteils nur dann angefochten werden, wenn die dem Angeklagten nach dem Wahrspruch der Geschwornen zur Last fallende Tat unter Verletzung oder unrichtiger Anwendung des Gesetzes vom Gericht als eine zur Zuständigkeit der Gerichte gehörige strafbare Handlung beurteilt worden ist. (T1) Veröff: EvBl 1973/47 S 104

11 Os 157/72OGH22.11.1972

nur T1

14 Os 94/87OGH30.09.1987

Beisatz: Ein Rückgriff auf im Wahrspruch nicht festgestellte angebliche Ergebnisse des Beweisverfahrens ist ausgeschlossen. (T2)

14 Os 97/90OGH06.11.1990

nur T1

13 Os 153/90OGH20.02.1991

Vgl auch; Beisatz: Der Nichtigkeitsgrund nach dem § 345 Abs 1 Z 11 lit a StPO setzt das Festhalten an den im Wahrspruch festgestellten Tatsachen voraus und kann nur vorliegen, wenn die darin umschriebene Tat rechtsirrig für strafbar erklärt worden ist. (T3)

11 Os 124/93OGH12.10.1993

vgl auch; Beisatz: Die prozeßordnungsgemäße Ausführung dieses materiellrechtlichen Nichtigkeitsgrundes, erfordert den Nachweis, daß der im Wahrspruch der Geschwornen festgestellte objektive und subjektive Sachverhalt rechtsirrig als gerichtlich strafbare Handlung beurteilt worden ist (SSt 42/34). (T4)

11 Os 77/05sOGH27.09.2005

Auch; nur: Die Anfechtung des Urteils in dieser Richtung setzt voraus, daß an den durch den Wahrspruch festgestellten Tatsachen festgehalten und aus dem Wahrspruch selbst ein Irrtum nachgewiesen wird. (T5); Beis wie T2

13 Os 112/14sOGH18.12.2014

Auch

15 Os 9/16mOGH16.11.2016

Auch

15 Os 127/17sOGH22.11.2017

Auch

11 Os 116/17vOGH30.01.2018

Auch

13 Os 22/18mOGH12.09.2018

Auch; Beis wie T2

15 Os 44/20iOGH13.05.2020

Vgl

13 Os 93/20fOGH09.12.2020

Vgl

13 Os 19/21zOGH14.04.2021

Vgl

14 Os 33/21sOGH01.06.2021

Vgl; Beis wie T3

15 Os 92/21zOGH20.10.2021

Vgl

13 Os 134/21mOGH16.03.2022

Vgl

14 Os 76/22sOGH24.08.2022

Vgl

14 Os 44/22kOGH27.09.2022

Vgl

13 Os 46/23yOGH19.07.2023

vgl

12 Os 30/23pOGH27.07.2023

vgl

13 Os 48/23tOGH20.09.2023

vgl

13 Os 85/23hOGH18.10.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_19510521_OGH0002_0050OS00324_5100000_005

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