OGH 4Os611/21 (RS0088953)

OGH4Os611/2128.7.2022

Rechtssatz

Bei Prüfung der Frage, welches von zwei in Betracht kommenden Gesetzen, nämlich das zur Tatzeit oder das zur Zeit der Urteilsfällung geltende im Falle einer Gesetzesänderung zur Anwendung zu kommen hat, kommt es darauf an, welche Strafbestimmungen in ihrer Gesamtheit milder sind. Eine Mischung der beiden Gesetze in dem Sinne, dass man aus beiden Gesetzen die milderen Bestimmungen auswählt, wäre unzulässig, denn ein Urteil kann nicht gleichzeitig auf zwei Gesetzen fußen.

Normen

StGB §1
StGB §61

4 Os 611/21OGH28.10.1921

Veröff: SSt 1/86

10 Os 42/75OGH03.06.1975

Ähnlich; Veröff: EvBl 1976/42 S 79

10 Os 60/75OGH02.07.1975
11 Os 83/75OGH26.09.1975

Vgl auch; Veröff: EvBl 1976/122 S 220 = SSt 46/52

11 Os 131/85OGH23.09.1985

Vgl auch; Beisatz: Mischungsverbot (zur SGGNov 1985). (T1)<br/>Veröff: JBl 1986,601

10 Os 33/86OGH30.09.1986

Vgl auch; Veröff: EvBl 1987/36 S 149 = SSt 57/72 = RZ 1987/10 S 46

9 Os 128/86OGH17.12.1986

Vgl auch; Beisatz: Zur Einziehung nach dem WeinG. (T2)

12 Os 172/86OGH11.06.1987

Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Kein Nachteil bei inhaltsgleichen Bestimmungen. (T3)

12 Os 96/87OGH08.10.1987

Vgl auch; Beis wie T1

15 Os 28/99OGH22.04.1999

Vgl auch; Beisatz: Eine Mischung von Schuldspruch nach neuem Recht und Strafausspruch nach altem Recht ist unzulässig. (T4) Beisatz: Hier: § 207 Abs 1 StGB idF vor dem StRÄG 1998, BGBl I 1998/153. (T5)

15 Os 31/04OGH07.04.2005

Auch

13 Os 19/15sOGH10.06.2015

Vgl

13 Os 1/15vOGH18.12.2015

Auch

13 Os 139/15pOGH18.12.2015

Auch

13 Os 140/15kOGH18.12.2015

Auch

14 Os 3/17yOGH28.02.2017

Auch

14 Os 86/17dOGH07.11.2017

Auch

11 Os 76/17mOGH17.10.2017

Vgl

13 Os 134/17fOGH14.03.2018

Auch

13 Os 20/20wOGH16.09.2020

Vgl

11 Os 81/21bOGH02.11.2021

Vgl

11 Os 125/21yOGH08.02.2022

Vgl

11 Os 24/22xOGH03.05.2022

Vgl

13 Os 9/22fOGH22.06.2022

Vgl

11 Os 50/22wOGH28.07.2022

Vgl; Beisatz: Hier: §§ 207, 208, 212 StGB. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19211028_OGH0002_0040OS00611_2100000_002