Rechtssatz
Ein rechtswirksam einverleibtes, dem Pfand- oder Befriedigungsrecht des betreibenden Gläubigers vorausgehendes Veräußerungsverbot hindert die Zwangsversteigerung der Liegenschaft, soferne nicht der Verbotsberechtigte der Zwangsversteigerung zustimmt (Heller-Berger-Stix II S 1090, SZ 19/265, SZ 27/93, EvBl 1962/506 uva - vgl auch SZ 15/17).
3 Ob 128/79 | OGH | 21.11.1979 |
Anm: Veröff: NZ 1980,156 |
3 Ob 609/83 | OGH | 30.11.1983 |
ähnlich; Beisatz: Diese Verbote sollen nicht verhindern, dass der Gläubiger zur Sicherung oder Befriedigung einer Forderung, für die<br/>ihm der Liegenschaftseigentümer und der Verbotsberechtigte zur ungeteilten Hand haften, auf die Liegenschaft Exekution führen kann. (T1)<br/>Anm: Veröff: SZ 56/182 |
3 Ob 120/83 | OGH | 30.11.1983 |
Beisatz: Das Verbot kann auch durch einen eine Solidarverpflichtung aller Verbotsberechtigten beinhaltenden Exekutionstitel beseitigt<br/>werden. (T2) |
7 Ob 519/84 | OGH | 22.03.1984 |
Auch; Beisatz: Das Eingehen einer Solidarschuld durch den Verbotsberechtigten ist als stillschweigend erklärte Zustimmung zur<br/>späteren Exekution in die Liegenschaft des Mitverpflichteten zu werten. (T3) |
3 Ob 109/85 | OGH | 16.10.1985 |
Beisatz hier: Zwangsweise Pfandrechtsbegründung (T4)<br/>Beis wie T2; Beis wie T3 |
3 Ob 108/86 | OGH | 10.12.1986 |
Auch; Beisatz: Eine ausdrückliche Zustimmungserklärung des Verbotsberechtigten ist nötig. (T5) |
3 Ob 151/87 | OGH | 27.01.1988 |
Beisatz: Ein gleichzeitig einverleibtes Veräußerungsverbot steht der Zwangsversteigerung jedoch nicht entgegen. (T6)<br/>Veröff: SZ 61/18 |
3 Ob 14/88 | OGH | 27.04.1988 |
Beisatz: Ein dem Befriedigungsrecht der betreibenden Partei im Range nachgehendes Belastungs- und Veräußerungsverbot steht der Bewilligung der Zwangsversteigerung nicht entgegen. (T7) |
3 Ob 22/90 | OGH | 14.03.1990 |
Beisatz wie T1<br/>Anm: Veröff: RZ 1990/90, 145 |
8 Ob 109/13g | OGH | 29.11.2013 |
Auch; Beis wie T7; Beisatz: Dies gilt ebenso für den (kridamäßigen) Beitritt zu einem bereits anhängigen Zwangsversteigerungsverfahren, weil ein Beitritt keine bessere Rechtsstellung als eine selbst betriebene Exekutionsführung verschaffen kann. (T8) |
Dokumentnummer
JJR_19761207_OGH0002_0030OB00166_7600000_002
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