OGH 6Ob34/95 (RS0102054)

OGH6Ob34/9522.2.1996

Rechtssatz

Bei bloßer Schädigung des wirtschaftlichen Rufes im Sinne des § 1330 Abs 2 ABGB ist - neben der Behauptung im Antrag - die nach § 381 Z 2 EO ausdrücklich erforderliche Gefahrenbescheinigung nur dann entbehrlich, wenn nach der Art und Intensität des Eingriffes im konkreten Einzelfall nach der Lebenserfahrung, prima-facie, auf eine Gefährdung des überdies in Geld nicht zur Gänze wiedergutzumachenden wirtschaftlichen Rufes geschlossen werden kann.

Normen

ABGB §1330 Abs2 BI
EO §382 Z2 D

6 Ob 34/95OGH22.02.1996
6 Ob 3/96OGH23.05.1996
6 Ob 2007/96gOGH26.09.1996
6 Ob 158/97xOGH26.05.1997
6 Ob 2287/96hOGH29.10.1997
6 Ob 362/97xOGH29.01.1998
6 Ob 155/99hOGH16.09.1999
4 Ob 275/99sOGH19.10.1999

Auch

6 Ob 96/01pOGH26.04.2001

Auch

4 Ob 109/02mOGH02.07.2002

Auch

6 Ob 299/02tOGH23.01.2003

Auch

4 Ob 176/08yOGH20.01.2009

Vgl auch

6 Ob 88/15gOGH27.05.2015
6 Ob 194/16xOGH24.10.2016

Beisatz: Es kommt darauf an, ob (auch) der in Geld nicht zur Gänze wiederzugutzumachende (wirtschaftliche) Ruf gefährdet ist: In diesem Fall kann dann auf eine gesonderte Gefahrenbehauptung und -bescheinigung verzichtet werden. Ob ein solcher Fall vorliegt, hängt von den jeweiligen besonderen Umständen ab. (T1)

4 Ob 224/19yOGH19.12.2019

Beis wie T1

Dokumentnummer

JJR_19960222_OGH0002_0060OB00034_9500000_001

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