OGH 14Os140/92 (RS0093597)

OGH14Os140/9215.12.1992

Rechtssatz

Unter den Begriff der Gewalt im Sinne des § 131 StGB fällt jeder Einsatz einer physischen Kraft zur Überwindung eines wirklichen oder vermeintlichen Widerstandes, wobei eine besondere körperliche Kraftanstrengung nicht erforderlich ist; genug daran, dass es gerade der tätergewollte Krafteinsatz ist, der das Opfer dazu veranlasst, von seinem Bestreben, die weggenommene Sache wieder zu erlangen, Abstand zu nehmen und der solcherart dazu führt, dass der Dieb den Gewahrsam an der Diebsbeute aufrecht erhalten kann. Dass die Intensität der aufgewendeten physischen Kraft eine zur Willensbrechung beim Opfer geeignete Schwere erreicht hat, ist nicht erforderlich.

Normen

StGB §131

14 Os 140/92OGH15.12.1992
14 Os 81/95OGH27.06.1995
13 Os 142/96OGH06.11.1996
11 Os 142/96OGH05.11.1996
15 Os 70/08wOGH13.11.2008

Vgl auch

11 Os 48/10hOGH18.05.2010
15 Os 110/10fOGH15.09.2010

Vgl

14 Os 4/11mOGH01.03.2011
11 Os 139/14xOGH13.01.2015
15 Os 155/14dOGH18.02.2015
12 Os 76/16tOGH18.08.2016
15 Os 99/20bOGH04.11.2020

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19921215_OGH0002_0140OS00140_9200000_001

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