OGH 4Ob109/92 (RS0075642)

OGH4Ob109/9215.12.1992

Rechtssatz

Der Schutz des guten Rufes und der wirtschaftlichen Lage derjenigen, die von unwahren Tatsachenbehauptungen betroffen sind, beschränkt notwendigerweise die Meinungsäußerungsfreiheit.

Normen

ABGB §1330 II
MRK Art10 Abs2 IV3b
MRK Art10 Abs2 IV4f
StGG Art13

4 Ob 109/92OGH15.12.1992
4 Ob 2118/96sOGH14.05.1996

Vgl auch; Beisatz: Selbst wenn bei einer Wettbewerbshandlung auch wettbewerbsfremde Anliegen mitspielen, besteht an der Verbreitung falscher Behauptungen auch im Hinblick auf das Grundrecht der Meinungsäußerungsfreiheit kein schutzwürdiges Interesse. (T1) Beisatz: Webpelz II. (T2) Veröff: SZ 69/116

4 Ob 64/00sOGH14.03.2000

Vgl auch; Beis wie T2

4 Ob 59/00fOGH14.03.2000

Vgl auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 73/47

4 Ob 57/05vOGH26.04.2005
6 Ob 11/06wOGH16.02.2006
6 Ob 291/06xOGH21.12.2006

Beisatz: Die offenbar ohne jedes Tatsachensubstrat erhobene Behauptung der intensiven Verwicklung („mächtig involviert") des Klägers in die Bawag-Affäre kann auch nicht durch die Eigenschaft des Klägers als „public figure" gerechtfertigt werden. (T3)

6 Ob 7/07hOGH15.02.2007

Auch; Beisatz: Hier: Vorwurf von massiven Pflichtverletzungen in einem Leserbrief, die nicht den Tatsachen entsprachen. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19921215_OGH0002_0040OB00109_9200000_004

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