OGH 9ObA512/88 (RS0021539)

OGH9ObA512/8814.12.1988

Rechtssatz

Gegen die Regelbarkeit des Ruhestandverhältnisses (insbesondere der Verschlechterung der Bedingungen) durch eine nachfolgende Betriebsvereinbarung spricht die mangelnde demokratische Legitimation der betrieblichen Arbeitnehmervertretung seitens der Pensionisten, die mit dem Ausscheiden aus dem Betrieb das aktive Wahlrecht zum Betriebsrat verloren haben. Infolge Fehlens einer mit § 2 Abs 2 Z 3 ArbVG vergleichbaren Norm für Betriebsvereinbarungen handelt es sich nicht um eine planwidrige Gesetzeslücke.

Normen

ABGB §1152 F1
ArbVG §2 Abs2 Z3
ArbVG §97 Abs1 Z18

9 ObA 512/88OGH14.12.1988

Veröff: SZ 61/275 = ZAS 1989,94 (Tomandl) = Arb 10763 = JBl 1989,193 (dazu Grillberger WBl 1989,33)

9 ObA 316/88OGH08.02.1989
9 ObA 124/91OGH10.07.1991

Vgl auch; Beisatz: § 48 ASGG (T1)

8 ObA 2200/96dOGH29.08.1996

Vgl auch; Beis wie T1

8 ObA 150/97kOGH26.02.1998

Auch; Beisatz: Eine andere kollektive Regelungskompetenz, wie etwa durch Betriebsvereinbarung besteht nicht, weil der Gesetzgeber nur die Kollektivvertragsparteien zur Änderung der Ruhestandsverhältnisse ermächtigen wollte. (T2) Veröff: SZ 71/45

8 ObA 2052/96iOGH12.03.1998

Vgl auch; Beis wie T2

9 ObA 16/99iOGH17.03.1999

Vgl auch; Beisatz: Hier: Kein Einsichtsrecht des Betriebsrats in die Personalakten von Pensionisten. (T3)

8 ObA 78/01fOGH30.08.2001
9 ObA 187/05yOGH25.01.2006

Auch; Beisatz: Pensionierte Dienstnehmer gehören nicht mehr zur Belegschaft und werden auch nicht mehr vom Betriebsrat vertreten. (T4)

8 ObA 29/17yOGH29.11.2017

Auch; Beis wie T4

Dokumentnummer

JJR_19881214_OGH0002_009OBA00512_8800000_006