OGH 13Os78/79 (RS0091802)

OGH13Os78/797.6.1979

Rechtssatz

Die Verletzung der Unterhaltspflicht ist (auch) im Inland begangen, wenn der Wohnsitz des Unterhaltsberechtigten in Österreich ist.

Normen

StGB §67
StGB §198

13 Os 78/79OGH07.06.1979
9 Os 140/79OGH23.10.1979
13 Nds 190/79OGH19.12.1979

Auch; Beisatz: Beim Vergehen nach § 198 StGB kommt als Tatort nicht nur der Wohnort des Unterhaltsverpflichteten, sondern auch der gewöhnliche Aufenthaltsort des unterhaltsberechtigten Kindes in Betracht. (T1)

9 Os 114/86OGH22.10.1986

Vgl auch

13 Ns 9/11vOGH25.02.2011

Vgl; Beisatz: Tatort bei § 198 Abs 1 StGB ist im Fall des Geldunterhalts jener Ort, an dem der Unterhaltspflichtige die Unterhaltszahlungen leisten soll, also ‑ soweit vorhanden ‑ dessen Wohnsitz. Da es sich bei diesem Vergehen um ein Dauerdelikt handelt, ist somit bei Wohnsitzwechsel innerhalb des Deliktszeitraums jeder Wohnsitz des Unterhaltspflichtigen Tatort. (T2)

11 Ns 19/11zOGH14.04.2011

Vgl; Beis ähnlich wie T2

13 Os 27/12pOGH10.05.2012

Vgl auch

11 Ns 8/14mOGH12.03.2014

Auch; Beis wie T2; Beisatz: Bei Wohnsitzwechsel innerhalb des Deliktszeitraums gibt das frühere kriminelle Handeln den Ausschlag. (T3)

11 Ns 38/14yOGH26.08.2014

Auch; Beis wie T2; Beis wie T3

13 Ns 12/15sOGH15.04.2015

Auch; Beis wie T2; Beis wie T3

14 Ns 25/17pOGH23.05.2017

Auch; Beis ähnlich wie T2; Beisatz: Dass Geldschulden nach § 907a ABGB Bringschulden sind, ändert daran nichts. (T4)

12 Ns 59/19aOGH15.10.2019

Beisatz: Beim Dauerdelikt des § 198 StGB begründet auch ein späterer bekannter Wohnsitz während des Deliktszeitraums Tatortzuständigkeit. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19790607_OGH0002_0130OS00078_7900000_001

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