OGH 12Os66/77 (RS0089747)

OGH12Os66/7722.12.1977

Rechtssatz

Versuch liegt vor, wenn der Täter seinen Vollendungsvorsatz in einem Verhalten betätigt, daß der Tatausführung unmittelbar vorangeht, umsomehr aber dann, wenn dieses Verhalten bereits in das Stadium der Ausführung vorgedrungen ist und demnach schon eine Ausführungshandlung darstellt.

Normen

StGB §15 B1

12 Os 66/77OGH22.12.1977

Veröff: EvBl 1978/115 S 327 = JBl 1978,324 (mit Anmerkung von Liebscher) = SSt 48/98

12 Os 54/80OGH22.05.1980
9 Os 114/84OGH25.09.1984

Vgl auch

12 Os 31/85OGH25.04.1985

Beisatz: Hiebei macht es keinen Unterschied, ob der Vorsatz des Täters bei der Ausführung der Tat ausschließlich darauf gerichtet war, den tatbildmäßigen Erfolg herbeizuführen oder ob er damit noch weitere Zielvorstellungen verband. (T1)

10 Os 93/85OGH10.09.1985

Vgl auch

11 Os 115/85OGH10.09.1985

Vgl auch

13 Os 14/86OGH06.03.1986

Beisatz: Größenschluß (T2)

13 Os 106/89OGH09.11.1989

Vgl auch; Veröff: JBl 1990,332

14 Os 53/91OGH23.07.1991

Beisatz: Gewaltanwendung zur Vergewaltigung (§ 201 Abs 1 StGB). (T3)

12 Os 11/92OGH07.05.1992

Vgl auch; Beisatz: Das Strafbarkeitserfordernis der zeitlichen und weitere Zwischenakte ausschließenden Nähe gilt nur im Verhältnis zum Ausführungsbeginn, somit bloß für solche Versuchshandlungen, die der eigentlichen Tatausführung im Sinne des § 15 Abs 2 StGB vorangehen und daher nicht schon selbst Ausführungshandlungen sind (11 Os 136/90). (T4)

12 Os 165/93OGH07.04.1994

Vgl auch

13 Os 159/94OGH16.11.1994

Vgl auch

15 Os 171/94OGH12.01.1995

Vgl auch

15 Os 35/96OGH18.04.1996

Vgl auch

15 Os 29/14zOGH23.04.2014

Auch

Dokumentnummer

JJR_19771222_OGH0002_0120OS00066_7700000_001

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