Rechtssatz
Grundsätzlich ist für den Täter ein qualifizierter Erfolg dann vorhersehbar und ihm subjektiv zuzurechnen, wenn dieser nach den Erfahrungen des täglichen Lebens eintreten konnte.
11 Os 103/75 | OGH | 19.11.1975 |
Veröff: EvBl 1976/201 S 403 = SSt 46/67 |
12 Os 171/75 | OGH | 04.03.1976 |
Veröff: RZ 1976/52 S 79 |
9 Os 209/77 | OGH | 17.10.1978 |
Veröff: EvBl 1979/71 S 214 = RZ 1979/4 S 18 = SSt 49/51 |
9 Os 192/77 | OGH | 03.04.1979 |
Veröff: EvBl 1979/178 S 465 = SSt 50/22 |
13 Os 150/83 | OGH | 01.12.1983 |
Vgl auch; Beisatz: Ein außerhalb der allgemeinen Lebenserfahrung liegender Kausalverlauf würde die (objektive) Zurechnung des Erfolges ausschließen. (T1) |
11 Os 43/85 | OGH | 04.06.1985 |
Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: SSt 56/40 |
11 Os 23/89 | OGH | 26.01.1990 |
Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: EvBl 1990/78 S 341 = GesRZ 1990,166 = RZ 1990/115 S 260 |
12 Os 114/18h | OGH | 06.11.2018 |
Auch; Beisatz: Wird hierzu ein Feststellungsmangel behauptet, so ist ein in der Hauptverhandlung vorgekommenes Tatsachensubstrat (etwa Anhaltspunkte für einen atypischen Kausalverlauf oder die Annahme, der Beschwerdeführer wäre infolge seiner individuellen geistigen Verhältnisse zur Tatzeit nicht wie jedermann in der Lage gewesen, den durch das konstatierte Tatverhalten eingetretenen Erfolg und – in den wesentlichen Zügen – den zu ihm führenden Kausalverlauf zu erkennen) zu bezeichnen, welches Negativfeststellungen zur Erfolgszurechnung indizieren würde. (T3) |
Dokumentnummer
JJR_19751119_OGH0002_0110OS00103_7500000_003
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