OGH 9Os141/70 (RS0075407)

OGH9Os141/7017.6.1971

Rechtssatz

Das Recht, seine Meinung frei zu äußern, darf nur innerhalb der gesetzlichen Schranken (hier § 3g VerbotsG) ausgeübt werden.

Normen

MRK Art10 IV1
StGG Art13
VerbotsG §3g

9 Os 141/70OGH17.06.1971
13 Os 1/72OGH18.01.1972

Veröff: EvBl 1972/238 S 443

9 Os 18/87OGH18.03.1987

Beisatz: Und rechtfertigt demnach die Verletzung der Ehre eines anderen grundsätzlich nicht. Hierfür bleibt vielmehr jedermann - von den Fällen der §§ 112 und 114 StGB abgesehen - verantwortlich. (T1) Veröff: EvBl 1987/126 S 451 = SSt 58/14

12 Os 96/89OGH28.09.1989

Vgl auch; Beis ähnlich wie T1

12 Os 57/90OGH18.10.1990

Beisatz: Eine inhaltlich einen strafbaren Tatbestand verwirklichende Äußerung unterfällt nicht dem Grundrecht der freien Meinungsäußerung. (T2)

16 Os 7/92OGH17.07.1992

Vgl auch; Beisatz: § 3 g VerbotsG ist mit Art 13 StGG vereinbar. (T3) Veröff: EvBl 1993/8 S 33 = JBl 1993,598

4 Ob 48/92OGH07.07.1992

Auch; Beis wie T1; Veröff: ÖBl 1992,213

4 Ob 109/92OGH15.12.1992

Beis wie T1; Veröff: MR 1993,57

4 Ob 40/93OGH04.05.1993

Auch; Beis wie T1

4 Ob 171/93OGH14.12.1993

Auch; Beisatz: Auch das Recht der freien Meinungsäußerung kann einen so schwerwiegenden Angriff auf die Ehre, wie den Vorwurf des "Nazijournalismus" nicht rechtfertigen. Aus denselben Erwägungen kann auch nicht von zulässiger politischer Kritik gesprochen werden. (T4)

12 Os 139/17hOGH14.12.2017

Vgl; Beisatz: Hier: Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung durch Hasspredigten. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19710617_OGH0002_0090OS00141_7000000_001

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