Rechtssatz
Die freie Beweiswürdigung ist ein kritisch-psychologischer Vorgang, bei dem durch Subsumierung der Gesamtheit der durchgeführten Beweise in ihren Zusammenhang unter allgemeinen Erfahrungssätze logische Schlußfolgerungen zu gewinnen sind.
12 Os 138/68 | OGH | 06.11.1968 |
Veröff: SSt 39/41 = EvBl 1969/171 S 247 = RZ 1969,46 = RZ 1970,36 |
12 Os 10/78 | OGH | 02.03.1978 |
Ähnlich; Beisatz: Die Beweiswürdigung ist eine Verstandestätigkeit, keine Gefühlstätigkeit. (T1) |
9 Os 185/78 | OGH | 08.05.1979 |
Ähnlich; Beisatz: Freie Beweiswürdigung bedeutet logische Schlußfolgerung. (T2) |
13 Os 80/01 | OGH | 12.09.2001 |
Beisatz: Sie kann mit Mängelrüge nicht angefochten werden. (T3) |
11 Os 78/11x | OGH | 14.07.2011 |
Vgl; Beisatz: Eine „lebensnahe Gesamtbetrachtung“ ist ein grundsätzlich formell unbedenklicher Ausdruck für einen Aspekt freier Beweiswürdigung im Sinne von § 258 Abs 2 StPO. (T4) |
Dokumentnummer
JJR_19681106_OGH0002_0120OS00138_6800000_003
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