OGH 2Ob391/67 (RS0040190)

OGH2Ob391/6716.2.1968

Rechtssatz

Das Zivilgericht ist nicht nur an den Spruch des verurteilenden strafgerichtlichen Erkenntnisses, sondern auch an dessen Tatsachenfeststellungen gebunden, soweit diese den der Verurteilung zugrunde liegenden Tatbestand betreffen.

Normen

ZPO §268 IIID1
ZPO §411 Aa

2 Ob 391/67OGH16.02.1968

Veröff: ZVR 1969/57 S 45

2 Ob 391/68OGH14.02.1969
8 Ob 45/69OGH29.04.1969
2 Ob 122/69OGH03.06.1969

Veröff: SZ 42/84 = ZVR 1969/350 S 325

2 Ob 6/71OGH25.03.1971

Veröff: ZVR 1972/27 S 49

2 Ob 156/71OGH06.04.1972
8 Ob 104/72OGH13.06.1972

Beisatz: Hiezu gehört bei einer Vorrangverletzung nach § 19 Abs 5 StVO jedenfalls die Annäherungsgeschwindigkeit und die Entfernung der beteiligten Fahrzeuge im Zeitpunkt des Beginnes des Linksabbiegens. (T1)

8 Ob 91/72OGH13.06.1972
2 Ob 41/72OGH07.09.1972
2 Ob 232/72OGH13.01.1973
8 Ob 21/73OGH27.02.1973
4 Ob 16/73OGH03.04.1973

Veröff: IndS 1974 H5-6,876 = ZAS 1977,21

6 Ob 128/73OGH07.06.1973

Auch

7 Ob 66/74OGH18.04.1974

Veröff: VersRdSch 1974,404 = VersR 1975,533

7 Ob 85/74OGH27.06.1974
1 Ob 124/74OGH28.08.1974
8 Ob 165/75OGH27.08.1975

Veröff: ZVR 1976/177 S 177 = ÖA 1977,153

8 Ob 67/76OGH02.06.1976
4 Ob 563/76OGH13.07.1976
1 Ob 755/76OGH24.11.1976

Veröff: RZ 1977/75 S 168

2 Ob 250/77OGH02.02.1978
7 Ob 57/78OGH19.10.1978
7 Ob 4/79OGH01.02.1979

Veröff: SZ 52/17 = VersR 1981,588

8 Ob 276/79OGH31.01.1980
10 Os 128/80OGH09.09.1980

Vgl auch

2 Ob 11/82OGH23.02.1982

Auch

2 Ob 68/81OGH19.10.1982

Auch; Veröff: SZ 55/154 = EvBl 1983/34 S 130 = ZVR 1984/107 S 103

4 Ob 150/83OGH05.02.1985
8 Ob 522/84OGH21.02.1985
6 Ob 695/84OGH20.06.1985

Beisatz: Die Bindung des Zivilrichters erstreckt sich daher auch auf die zur Individualisierung der Tat in das Straferkenntnis aufgenommenen Tatsachen. (T2)

3 Ob 577/85OGH26.06.1985

Auch

2 Ob 129/88OGH05.07.1989

Veröff: ZVR 1990/125 S 317

1 Ob 81/00vOGH28.04.2000

Auch; Beisatz: Die Bindung des Zivilgerichts besteht insoweit, als davon auszugehen ist, dass der Beklagte die im Strafurteil festgestellte Tat tatsächlich begangen hat und dass die tatsächlichen Handlungen des Beklagten für den Schadenserfolg kausal waren. (T3)

7 Ob 253/00gOGH14.12.2000

Auch; Beis wie T3; Veröff: SZ 73/200

7 Ob 57/01kOGH30.03.2001

Auch; Beis wie T3

1 Ob 134/07yOGH22.10.2007

Vgl auch; Beisatz: Maßgebend für die Bindungswirkung ist in erster Linie der Spruch des Strafurteils, wogegen den Entscheidungsgründen in der Regel nur eine Hilfsfunktion für die Auslegung seiner Tragweite zukommt. (T4); Veröff: SZ 2007/162

2 Ob 46/10vOGH11.11.2010

Auch; Beis wie T4; Beisatz: Hier: Keine vom Obersten Gerichtshof aufzugreifende Fehlbeurteilung der Bindungswirkung einer strafgerichtlichen Verurteilung, wenn das Berufungsgericht auch ohne individueller Nennung jedes einzelnen Geschädigten im Spruch des Strafurteils auf Grund der Entscheidungsgründe des Strafurteils und auch der Tatsachenfeststellungen des Erstgerichts ausführt, dass der Kläger einer der im Spruch des Strafurteils genannten 2.287 Geschädigten eines Pyramidenspiels sei. (T5)

2 Ob 101/12kOGH24.01.2013

Auch

5 Ob 210/20yOGH11.03.2021

Beis wie T3

Dokumentnummer

JJR_19680216_OGH0002_0020OB00391_6700000_001

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