Rechtssatz
Hinsichtlich der der Legalzession des § 1542 RVO unterworfenen Schadenersatzansprüche ist nach der Lehre von Deckungsfonds vorzugehen. Es ist daher zuerst eine dem Mitschuldverhältnis entsprechende Teilung des Gesamtschadens vorzunehmen und der auf diese Weise ermittelte Betrag um die Gesamtsumme der der Klägerin gewährten Sozialversicherungsleistungen zu kürzen (mit ausführlicher Zergliederung der beiden gegensätzlichen Berechnungsmethoden).
2 Ob 925/52 | OGH | 01.04.1953 |
Vgl |
2 Ob 842/52 | OGH | 01.04.1953 |
Vgl |
2 Ob 56/53 | OGH | 15.04.1953 |
Vgl |
2 Ob 440/53 | OGH | 26.06.1953 |
Ähnlich |
2 Ob 66/71 | OGH | 24.06.1971 |
Beisatz: Diese Berechnungsmethode ist auch dann anzuwenden, wenn der Sozialversicherungsträger den kraft Gesetzes auf ihn übergegangenen Schadenersatzanspruch der Hinterbliebenen gegen den Schädiger aus was immer für Gründen nicht geltend macht. (T1) Veröff: ZVR 1972/146 S 282 |
8 Ob 305/71 | OGH | 23.11.1971 |
Veröff: ZVR 1972/184 S 342 |
2 Ob 188/72 | OGH | 11.01.1973 |
Veröff: RZ 1973/45 S 35 |
2 Ob 251/76 | OGH | 16.12.1976 |
Veröff: ZVR 1977/238 S 299 |
2 Ob 262/76 | OGH | 20.01.1977 |
Beisatz: Diese Berechnungsmethode hat im Spruch eines Feststellungsurteils Ausdruck zu finden. (T2) Veröff: ZVR 1977/309 S 375 |
8 Ob 185/79 | OGH | 18.10.1979 |
Beisatz: Dieser Grundsatz ist auch auf die Legalzession § 10 Abs 1 EFZG anzuwenden. (T3) |
2 Ob 126/80 | OGH | 03.03.1981 |
Vgl auch; Beisatz: Tagegeldersatz (T4) |
8 Ob 93/87 | OGH | 16.02.1988 |
Beisatz: Quotenvorrecht der Sozialversicherung. (T5) Veröff: ZVR 1988/156 S 341 |
2 Ob 71/88 | OGH | 22.11.1988 |
Beis wie T5; Veröff: ZVR 1989/90 S 147 |
2 Ob 4/90 | OGH | 28.02.1990 |
Auch; Beis wie T5; Veröff: ZVR 1991/38 S 115 |
2 Ob 141/99w | OGH | 01.07.1999 |
nur: Es ist daher zuerst eine dem Mitschuldverhältnis entsprechende Teilung des Gesamtschadens vorzunehmen und der auf diese Weise ermittelte Betrag um die Gesamtsumme der der Klägerin gewährten Sozialversicherungsleistungen zu kürzen. (T6) |
7 Ob 89/14k | OGH | 04.06.2014 |
Auch; Beisatz: Das Quotenvorrecht besteht darin, dass dann, wenn der Schadenersatzanspruch zufolge § 332 ASVG auf den Sozialversicherungsträger übergeht, der Ersatzpflichtige gegenüber dem Legalzessionar das Mitverschulden des Geschädigten geltend machen kann; der Regress beschränkt sich daher auf denjenigen Schadensteil, der dem Geschädigten vom Schädiger ohne Legalzession zu vergüten wäre. Dabei kann der Versicherungsträger vom Schädiger vollen Ersatz für seine Leistungen verlangen, soweit diese in dem durch den Mitverschuldensanteil verkürzten Schadenersatzanspruch Deckung finden. Dem Geschädigten verbleibt nur ein allfälliger durch die Leistungspflicht des Sozialversicherungsträgers nicht gedeckter Rest seines (um die Mitverschuldensquote gekürzten) Ersatzanspruchs. Bei der Ermittlung des Betrags, auf den der Geschädigte dem Schädiger gegenüber Anspruch hat, ist demnach der Schaden zunächst ohne Bedachtnahme auf die Leistungen des Legalzessionars zu ermitteln und um die Mitverschuldensquote zu kürzen, von dem so errechneten Betrag sind die Leistungen des Legalzessionars in voller Höhe abzuziehen. (T7) |
Dokumentnummer
JJR_19530401_OGH0002_0020OB00859_5200000_001
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