OGH 2Ob198/33 (RS0032108)

OGH2Ob198/3316.3.1933

Rechtssatz

Der Bürge kann auch Einwendungen gegen den Bestand der Hauptschuld erheben, die geltend zu machen der Hauptschuldner unterlassen hat.

Normen

ABGB §1346 A
ABGB §1355
ABGB §1358

2 Ob 198/33OGH16.03.1933

Veröff: SZ 15/61

8 Ob 120/64OGH28.04.1964
4 Ob 515/65OGH23.02.1965

Beisatz: Das im Prozess zwischen Gläubiger und Hauptschuldner ergehende stattgebende Urteil äußert keine Rechtskraftwirkung gegen den Bürgen. (T1)

1 Ob 755/83OGH25.01.1984

Auch

7 Ob 539/89OGH06.07.1989

Auch; Beisatz: Dem Bürgen stehen grundsätzlich alle rechtshindernden Einreden zu, somit auch die, dass die Hauptschuld nicht gültig zustandegekommen ist. (T2)

1 Ob 694/89OGH17.01.1990

Veröff: SZ 63/4 = EvBl 1990/89 S 406 = JBl 1990,662

1 Ob 627/95OGH22.11.1995

Vgl; Beis wie T2

7 Ob 355/98aOGH28.05.1999

Vgl auch

7 Ob 21/00iOGH16.02.2000

Vgl; Beisatz: Dem Bürgen stehen alle Einreden gegen die Hauptschuld aus eigenem Recht zu. (T3)

1 Ob 109/00mOGH30.01.2001

Beisatz: Hier: Der auf die Umstandsklausel gestützte Einwand gegen den Bestand beziehungsweise den Umfang der Hauptschuld. (T4)

7 Ob 33/05mOGH16.03.2005

Beis wie T2; Beis wie T3

3 Ob 214/08dOGH17.12.2008

Beisatz: Der Bürge, der sich für eine Schuld, für die - wie hier - kein Exekutionstitel bestand, verbürgte, kann ungeachtet eines zwischen dem Gläubiger und Hauptschuldner später ergangenen rechtskräftigen Urteils (in casu: Bescheids) Einwendungen gegen die Schuld geltend machen, die geltend zu machen der Hauptschuldner in dem gegen ihn abgeführten Verfahren unterließ. (T5)

10 Ob 82/16fOGH13.09.2017

Auch

Dokumentnummer

JJR_19330316_OGH0002_0020OB00198_3300000_001

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