OGH 9Os268/58 (RS0088469)

OGH9Os268/5828.1.1959

Rechtssatz

Liegt der Strafbemessung eine Gesetzwidrigkeit zu Grunde (zB Nichtanwendung des § 11 JGG), ist der Ausspruch über die Strafe in jedem Falle mit dem Nichtigkeitsgrund des § 281 Z 11 StPO behaftet, wenn auch der unterlaufene Fehler im Ausspruch über die Strafhöhe und die Strafart nicht sichtbar wird (Ähnlich wie SSt XX/149).

Normen

JGG 1961 §11
StPO §281 Abs1 Z11 Aa

9 Os 268/58OGH28.01.1959

Veröff: SSt XXX/10

12 Os 123/65OGH07.07.1965
9 Os 190/66OGH24.01.1967

Veröff: EvBl 1967/411 S 579

9 Os 116/67OGH04.01.1968
10 Os 4/68OGH09.04.1968
10 Os 161/68OGH12.11.1968
10 Os 220/68OGH10.01.1969
10 Os 211/69OGH18.11.1969

Beisatz: Hier: Fehler nur hinsichtlich Strafart, nicht hinsichtlich Strafhöhe sichtbar. (T1)

12 Os 144/69OGH28.11.1969
11 Os 147/69OGH15.01.1970
10 Os 283/71OGH18.02.1972

Beisatz: Hier: Verstoß gegen § 34 StG. (T2) Veröff: RZ 1972,149

10 Os 11/73OGH06.03.1973
9 Os 3/73OGH13.06.1973
12 Os 155/73OGH08.01.1974

Ähnlich auch

12 Os 7/74OGH26.02.1974
11 Os 137/74OGH19.12.1974
13 Os 168/75OGH19.12.1975

Veröff: EvBl 1976/189 S 362

12 Os 92/76OGH30.06.1976

Veröff: EvBl 1977/63 S 136

12 Os 104/77OGH08.09.1977

Ähnlich; Veröff: LSK 1977/357

10 Os 87/78OGH07.06.1978

Beisatz: Jedoch keine Maßnahme nach § 292 letzter Satz StPO, wenn die Freiheitsstrafe angemessen war. (T3)

12 Os 15/79OGH29.03.1979
12 Os 100/80OGH23.10.1980

Beisatz: Hier: Überhöhter strafbestimmender Wertbetrag bei Geldstrafen nach § 38 Abs1 bzw § 35 Abs 4 FinStrG. (T4)

9 Os 144/80OGH13.01.1981

Beis wie T4

12 Os 154/80OGH12.02.1981

Beis wie T4

11 Os 85/81OGH12.05.1982

Vgl auch; Veröff: SSt 53/27

11 Os 65/83OGH04.05.1983

Vgl auch

13 Os 120/83OGH22.09.1983

Vgl auch

9 Os 110/84OGH21.08.1984

Vgl auch

12 Os 173/85OGH12.12.1985

Vgl auch

11 Os 33/86OGH25.02.1986
9 Os 169/86OGH03.12.1986

Vgl auch

9 Os 48/87OGH13.05.1987

Vgl; Beisatz: Da jedoch eine realkonkurrierende Tat mit derselben Strafe bedroht ist, liegt im Ergebnis bloß ein dem Angeklagten nicht zum Nachteil gereichendes Versehen bei der Bezeichnung der angewendeten strafgesetzlichen Bestimmungen nach § 260 Abs 1 Z 4 StPO vor. (T5)

14 Os 145/87OGH30.09.1987

Vgl auch

14 Os 103/87OGH23.09.1987

Vgl auch

13 Os 31/88OGH24.03.1988

Vgl

13 Os 79/88OGH04.08.1988

Vgl; Beis wie T3

13 Os 35/89OGH27.04.1989

Vgl auch; Beisatz: Zu § 5 Z 4 JGG 1988. (T6)

13 Os 12/10dOGH17.02.2011

Auch; Beisatz: Hier: Rechtsirrige Annahme des durch § 38 Abs 1 FinStrG idF BGBl I 1999/28 eröffneten Strafrahmens bei gleichwohl erfolgter Bemessung innerhalb des von § 33 Abs 5 FinStrG gezogenen Rahmens. (T7)

13 Os 147/10gOGH07.04.2011

Auch; Beisatz: Wird die (primäre) Freiheitsstrafe unter Zugrundelegung eines (zum Nachteil des Angeklagten) falschen Strafrahmens verhängt, begründet dies Nichtigkeit gemäß § 281 Abs 1 Z 11 erster Fall StPO, auch wenn sie innerhalb des richtigen Strafrahmens liegt. (T8)

14 Os 186/13dOGH25.02.2014

Vgl; Geht ein Gericht - bei in der Hauptverhandlung vorgekommenem (§ 258 Abs 1 StPO) Vor-Urteil - entgegen § 31 Abs 1 StGB von einem zu weiten Strafrahmen aus, ist der Strafausspruch wegen Überschreitung der Strafbefugnis selbst dann mit Nichtigkeit gemäß § 281 Abs 1 Z 11 (§ 345 Abs 1 Z 13) erster Fall StPO behaftet, wenn die ausgemessene Sanktion innerhalb des richtigen Rahmens liegt. (T9)

11 Os 145/17hOGH12.12.2017

Auch

13 Os 20/20wOGH16.09.2020

Vgl; Beisatz: Hier: überhöhter strafbestimmender Wertbetrag bei Geldstrafe nach § 33 Abs 5 FinStrG. (T10)

13 Os 100/21mOGH14.12.2021

Vgl; Beis nur wie T9

Dokumentnummer

JJR_19590128_OGH0002_0090OS00268_5800000_001

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