Rechtssatz
Die Gefahrerhöhung setzt - mit der Einschränkung, dass es sich nicht nur um einen Zustand handeln darf, der plötzlich aufgetreten ist und in Kürze wieder behoben werden sollte - immer einen gewissen Dauerzustand voraus.
Auto
7 Ob 40/62 | OGH | 30.06.1962 |
Veröff: EvBl 1962/371 S 462 = VersR 1962,1018 (mit Anmerkung von Wahle) = VersR 1963,82 |
7 Ob 342/63 | OGH | 15.01.1964 |
Auch; Beisatz: Die - willkürliche - Gefahrerhöhung muß von einer gewissen Dauer sein, so daß sich daraus die Möglichkeit des Beginns eines neuen Gefahrenverlaufes ergibt. (T1) Veröff: JBl 1964,371 = ZVR 1964/136 S 160 = VersR 1965,1162 (mit Anmerkung von Wahle) |
7 Ob 151/68 | OGH | 18.09.1968 |
Beisatz: Eine einmalige, unter gefahrdrohenden Umständen vorgenommene Fahrt - insbesondere die Fortsetzung der Unfallsfahrt oder die Fahrt in die Reparaturwerksstätte - stellt daher in der Regel noch keine Gefahrenerhöhung dar. (T2) Veröff: ZVR 1969/31 S 21 |
7 Ob 193/68 | OGH | 23.10.1968 |
Beisatz: Einmalige unsachgemäße Beladung anläßlich der Unfallsfahrt begründet nicht Versicherungsfreiheit. (T3) Veröff: EvBl 1969/182 S 269 = VersR 1970,45 |
7 Ob 175/69 | OGH | 22.10.1969 |
Veröff: VersRdSch 1970,80 = ZVR 1970/118 S 160 = VersR 1970,727 (Anmerkung von Gaisbauer, 848) |
7 Ob 184/70 | OGH | 04.11.1970 |
Zweiter Rechtsgang zu 7 Ob 151/68 |
7 Ob 66/74 | OGH | 18.04.1974 |
Beis wie T1; Beis wie T2; Veröff: ZVR 1974/168 S 248 = VersRdSch 1974,404 = VersR 1975,553 |
7 Ob 21/75 | OGH | 13.03.1975 |
Beis wie T2; Veröff: ZVR 1976/53 S 56 |
7 Ob 92/75 | OGH | 22.05.1975 |
Veröff: VersR 1976,868 = ZVR 1976/82 S 87 |
7 Ob 12/76 | OGH | 04.03.1976 |
Beis wie T2 |
7 Ob 17/76 | OGH | 18.03.1976 |
Beis wie T1; Veröff: ZVR 1977/82 S 120 |
7 Ob 1/78 | OGH | 26.01.1978 |
Beis wie T2 |
7 Ob 49/78 | OGH | 21.09.1978 |
Beisatz: Hier: Chronische Übermüdung. (T4) Veröff: VersR 1978,759 |
7 Ob 74/78 | OGH | 01.02.1979 |
Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit auf einmaliger sehr kurzer Fahrt. (T5) Veröff: ZVR 1980/79 S 87 |
7 Ob 11/79 | OGH | 21.06.1979 |
Beisatz: Der Neuantritt einer längeren Fahrt mit der generellen Absicht der Weiterbenützung des Kraftfahrzeuges erfüllt das Erfordernis der gewissen Dauer der Gefahrerhöhung. (T6) Beis wie T2 |
7 Ob 28/79 | OGH | 05.07.1979 |
Beis wie T1; Beis wie T2 |
7 Ob 25/80 | OGH | 24.04.1980 |
Beis wie T1; Veröff: VersR 1981,768 |
7 Ob 27/80 | OGH | 08.05.1980 |
Auch; Veröff: VersR 1980,46 |
7 Ob 41/83 | OGH | 08.03.1984 |
Auch; Beis wie T6; Veröff: SZ 57/46 = VersR 1984,52 = ZVR 1985/13 S 20 |
7 Ob 2205/96g | OGH | 18.09.1996 |
Vgl auch; Beisatz: Es kommt nicht darauf an, daß die neue Gefahrenlage tatsächlich schon längere Zeit bestanden hat, sondern nur darauf, daß sie ex ante darauf ausgelegt war. (T7) Beisatz: Hier: Annahme einer Gefahrenerhöhung. Für die Absicht des Beklagten, das von ihm gefahrene Gespann längere Zeit im öffentlichen Verkehr zu verwenden, spricht schon die Belastung des Zugfahrzeuges mit schweren Platten und das Auffüllen der Reifen mit Wasser, um dessen Eigengewicht zu erhöhen. (T8) |
7 Ob 224/05z | OGH | 19.10.2005 |
Auch; Beisatz: Keine Gefahrenerhöhung, wenn ein ausländischer Staatsbürger einen Wechsel seines Wohnsitzes im Inland bezüglich einer Kaskoversicherung eines Fahrzeuges der Oberklasse dem Versicherer nicht bekannt gibt. (T9) |
7 Ob 244/06t | OGH | 29.11.2006 |
Auch; Beis wie T7; Beisatz: Bei Einmaligkeit und relativen Kurzzeitigkeit der durch die Überladung des Anhängers hervorgerufenen Änderung der Gefahrensituation kann eine Gefahrerhöhung im Sinne des § 23 VersVG nicht angenommen werden. (T10); Veröff: SZ 2006/177 |
7 Ob 129/10m | OGH | 29.09.2010 |
Beisatz: Nimmt der Versicherungsnehmer immer wieder über Jahre hinweg, wenn auch nur bei bestimmten Transporten, dasselbe Risiko auf sich, liegt eine Gefahrerhöhung nach §§ 23 ff VersVG vor. (T11) |
Dokumentnummer
JJR_19620630_OGH0002_0070OB00040_6200000_002
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