Rechtssatz
Die Frage, ob der Mieter nach der Aufkündigung sein unleidliches Verhalten fortsetzte, ist unwesentlich, da es genügt, dass im Zeitpunkt der Aufkündigung die Voraussetzungen für sie vorhanden waren. (vgl MietSlg 7319 ua).
7 Ob 193/65 | OGH | 07.07.1965 |
Veröff: MietSlg 17385 |
7 Ob 90/71 | OGH | 30.06.1971 |
Veröff: ImmZ 1971,254 = MietSlg 23332 |
1 Ob 25/73 | OGH | 07.03.1973 |
Veröff: MietSlg 25269 |
3 Ob 52/74 | OGH | 11.06.1974 |
Veröff: MietSlg 26235 |
4 Ob 589/74 | OGH | 01.10.1974 |
Auch; Veröff: MietSlg 26234 |
1 Ob 300/75 | OGH | 19.11.1975 |
Veröff: MietSlg 27351 |
8 Ob 597/85 | OGH | 09.01.1986 |
Vgl; Beisatz: Die Einstellung eines dem Mieter zum Vorwurf gemachten Verhaltens nach der Kündigung hebt den Kündigungstatbestand zwar nicht allgemein auf, muss aber bei der Beurteilung, ob das Gesamtverhalten die Kündigung rechtfertigt, mitberücksichtigt werden. (T1)<br/>Veröff: MietSlg XXXVIII/4 |
3 Ob 29/06w | OGH | 15.02.2006 |
Vgl aber; Beisatz: Grundsätzlich sind für die Beurteilung von Kündigungsgründen die Umstände im Zeitpunkt der Zustellung der Aufkündigung maßgeblich. Wenn allerdings der gekündigte Mieter nach Zustellung der Aufkündigung sein unleidliches Verhalten einstellt, ist die Verhaltensänderung bei der Beurteilung des Gesamtverhaltens mitzuberücksichtigen und kann bei Vorliegen einer positiven Zukunftsprognose zur Klageabweisung führen, sofern die Wiederholung der bisherigen Unzukömmlichkeiten ausgeschlossen werden kann. (T2) |
Dokumentnummer
JJR_19650707_OGH0002_0070OB00193_6500000_001