Rechtssatz
Der echte Garantievertrag bewirkt die Begründung einer selbständigen Schuld, welche von der Verbindlichkeit des ursprünglichen Schuldverhältnisses unabhängig ist.
4 Ob 519/83 | OGH | 10.05.1983 |
Beisatz: Zum Unterschied von diesem (echten) Garantievertrag ist die Bürgschaft in ihrem Bestand von der Existenz der zu sichernden Hauptschuld grundsätzlich abhängig. (T1) Veröff: RdW 1985,308 |
8 Ob 605/86 | OGH | 12.02.1987 |
Veröff: WBl 1987,121 = RdW 1987,225 |
1 Ob 681/87 | OGH | 09.12.1987 |
Veröff: SZ 60/266 = EvBl 1988/49 S 276 = ÖBA 1988,390 (Bydlinski) |
2 Ob 586/87 | OGH | 26.01.1988 |
Veröff: ÖBA 1988,623 = NZ 1989,39 = RdW 1988,161 |
2 Ob 525/89 | OGH | 05.07.1989 |
Veröff: EvBl 1990/7 S 52 = WBl 1989,345 (dort falsch 5.12.1989) |
1 Ob 525/91 | OGH | 10.04.1991 |
Beis wie T1; Veröff: EvBl 1991/134 S 595 = ecolex 1992,530 (Wilhelm) |
7 Ob 11/01w | OGH | 14.02.2001 |
Beis wie T1; Beisatz: Die Erklärung der "persönlichen Haftung" ist, wenn nicht klar gegenteilige Anhaltspunkte vorliegen, als verschuldensunabhängige Haftung zu verstehen. (T2) |
1 Ob 78/02f | OGH | 30.04.2002 |
Vgl auch; Beisatz: Auch wenn der Abruf der Bankgarantie durch den Begünstigten allenfalls auf schuldhaftes Fehlverhalten des Garanten zurückzuführen sein sollte, änderte dies nichts an dessen Anspruch auf Aufwandersatz nach § 1014 ABGB. Sollte dem Garantieauftraggeber durch eine verschuldete Vertragsverletzung allerdings ein Vermögensnachteil entstanden sein, käme ein vertraglicher Schadenersatzanspruch des Garantieauftraggebers gegenüber dem Garanten in Betracht. (T3); Veröff: SZ 2002/58 |
1 Ob 144/08w | OGH | 16.09.2008 |
Vgl auch; Beisatz: Die ausdrückliche persönliche - schriftliche - Haftungsübernahme des beklagten Treuhänders gegenüber der klagenden Bank „für jenen Schaden oder Ausfall, der im Falle der Nichterfüllung dieser Verpflichtungen [ua die Auszahlung eines bestimmten Mindestbetrags aus einer abzuschließenden Liegenschaftstransaktion] entsteht", kann bei objektiver Betrachtung nur als Übernahme einer echten Garantieverpflichtung im Sinn des § 880a ABGB verstanden werden. (T4) |
Dokumentnummer
JJR_19801203_OGH0002_0010OB00680_8000000_003
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