OGH 1Ob650/78 (RS0014561)

OGH1Ob650/7828.6.1978

Rechtssatz

Die Vorschrift des § 18 Abs 2 GmbHG über die Zeichnung des Geschäftsführers einer GmbH ist zwar nur eine Ordnungsvorschrift; werden aber nicht dem § 5 Abs 2 GmbHG entsprechende Abkürzungen der Firmenbezeichnung verwendet, muß der persönlich belangte Geschäftsführer beweisen, daß es dem Kläger nach den Umständen bekannt oder zumindest erkennbar war, daß er nur für die GmbH handeln wollte.

Normen

ABGB §863 I
ABGB §1017
GmbHG §5
GmbHG §18
HGB §344
PSG §16

1 Ob 650/78OGH28.06.1978

Veröff: EvBl 1979/12 S 47 = GesRZ 1979,39 (hiezu Hügel, JBl 1983,449) = SZ 51/102

4 Ob 528/79OGH12.06.1979
5 Ob 634/80OGH02.09.1980

Ähnlich; Veröff: HS 10136

1 Ob 664/80OGH31.10.1980

Veröff: GesRZ 1981,42 (teilweise zustimmend Ostheim) = SZ 53/138

4 Ob 555/87OGH16.06.1987

nur: Die Vorschrift des § 18 Abs 2 GmbHG über die Zeichnung des Geschäftsführers einer GmbH ist zwar nur eine Ordnungsvorschrift. (T1) Veröff: WBl 191987,277 = RdW 1987,411 = EvBl 1987/202 S 755

8 Ob 1/94OGH16.06.1994

Auch

1 Ob 538/95OGH25.04.1995

Auch; nur T1; Beisatz: Die Vorschriften über die Gesamtvertretung sind dagegen keine bloße Ordnungsvorschrift. (T2)

10 Ob 2119/96gOGH22.10.1996

Auch

8 Ob 232/97vOGH11.12.1997

nur: Muß der persönlich belangte Geschäftsführer beweisen, dass es dem Kläger nach den Umständen bekannt oder zumindest erkennbar war, dass er nur für die GmbH handeln wollte. (T3); Beisatz: Hier: Wechselverpflichtung. (T4)

6 Ob 244/15yOGH14.01.2016

Vgl auch; Beisatz: Auch die gesetzliche Anordnung des § 16 PSG, wonach die Mitglieder des Stiftungsvorstands in der Weise zu zeichnen haben, dass sie dem Namen der Privatstiftung ihre Unterschrift beifügen, stellt eine bloße Ordnungsvorschrift dar, von deren Einhaltung die Wirksamkeit der Vertretungshandlung nicht abhängt. (T5)

5 Ob 147/18fOGH17.01.2019

nur T1

1 Ob 190/20bOGH27.11.2020

nur T1

Dokumentnummer

JJR_19780628_OGH0002_0010OB00650_7800000_001

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