OGH 11Os104/93 (RS0090838)

OGH11Os104/9324.8.1993

Rechtssatz

Die Aufspaltung mehrerer Diebstahlsangriffe nach unterschiedlichen Beteiligungsformen in zwei Verbrechen verstößt zwar gegen den Zusammenrechnungsgrundsatz des § 29 StGB, ist jedoch nicht von Amts wegen aufzugreifen, wenn sie dem Angeklagten nicht zum Nachteil gereicht, weil darin keine Verurteilung mit einem qualitativ höheren Unrechtsgehalt zum Ausdruck kommt als bei rechtsrichtiger Subsumtion der Tat und daraus auch keine unrichtigen, für den Angeklagten nachteiligen Strafzumessungstatsachen (§ 281 Abs 1 Z 11 zweiter Fall StPO) abgeleitet wurden.

Normen

SMG §28a Abs4 Z3
StGB §29
StPO §290 Abs1

11 Os 104/93OGH24.08.1993
11 Os 118/93OGH07.09.1993

Gegenteilig

12 Os 115/93OGH23.09.1993

Veröff: RZ 1994/67 S 244

11 Os 44/94OGH19.04.1994

Vgl

11 Os 12/95OGH14.02.1995

Vgl aber; Beisatz: Nachteil im Sinne § 292 letzter Satz StPO. (T1)

13 Os 154/96OGH02.10.1996

Ähnlich

11 Os 136/11aOGH12.12.2011

Vgl auch; Beisatz: Hier: Verfehlte Annahme von zwei Verbrechen des gewerbsmäßig schweren Betrugs nach §§ 146, 147 Abs 1 Z 1, Abs 2, 148 zweiter Fall StGB. (T2)

15 Os 58/18wOGH23.05.2018

Auch

14 Os 35/22mOGH28.04.2022

Vgl; Beisatz: Hier: Verfehlte Annahme von zwei Verbrechen des jeweils durch Überlassen begangenen Suchtgifthandels einerseits nach § 12 dritter Fall StGB, § 28a Abs 1 fünfter Fall, Abs 4 Z 3 SMG und andererseits nach § 28a Abs 1 fünfter Fall SMG. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19930824_OGH0002_0110OS00104_9300000_001

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