OGH 4Ob2/07h; 1Ob176/07z; 1Ob157/09h; 9Ob24/10k; 3Ob68/10m; 6Ob258/10z; 10Ob70/11h; 2Ob162/11d; 1Ob241/12s; 7Ob16/13y; 7Ob111/13v; 5Ob131/13w; 7Ob149/15k; 8Ob25/16h; 7Ob237/16b (RS0122192)

OGH4Ob2/07h; 1Ob176/07z; 1Ob157/09h; 9Ob24/10k; 3Ob68/10m; 6Ob258/10z; 10Ob70/11h; 2Ob162/11d; 1Ob241/12s; 7Ob16/13y; 7Ob111/13v; 5Ob131/13w; 7Ob149/15k; 8Ob25/16h; 7Ob237/16b21.3.2024

Rechtssatz

Der Maxime des Kindeswohls ist im Obsorgeverfahren auch nach Inkrafttreten des AußStrG BGBl I 2003/111 dadurch zu entsprechen, dass der Oberste Gerichtshof aktenkundige Entwicklungen, die die bisherige Tatsachengrundlage wesentlich verändern, - ungeachtet des im Revisionsrekursverfahren an sich herrschenden Neuerungsverbots - auch dann berücksichtigen muss, wenn sie erst nach der Beschlussfassung einer der Vorinstanzen eingetreten sind.

Neuerungsverbot — Zulässigkeit von Neuerungen — nova producta

 

Normen

AußStrG 2005 §66 Abs2 B
ABGB §137 Abs1

4 Ob 2/07hOGH22.05.2007

Veröff: SZ 2007/75

1 Ob 176/07zOGH11.09.2007

Auch; Beisatz: Aktenkundige Entwicklungen sind zu berücksichtigen, es besteht jedoch keine Pflicht zur ständigen amtswegigen Erhebung der jeweiligen aktuellen Umstände. (T1)

1 Ob 157/09hOGH08.09.2009

Auch; Beis wie T1

9 Ob 24/10kOGH11.05.2010
3 Ob 68/10mOGH30.06.2010

Vgl auch; Beisatz: Hier: Sachwalterschaftsverfahren. (T2)

6 Ob 258/10zOGH28.01.2011

Vgl

10 Ob 70/11hOGH04.10.2011

Vgl auch

2 Ob 162/11dOGH16.09.2011

Auch; Auch Beis wie T1

1 Ob 241/12sOGH13.12.2012

Vgl auch

7 Ob 16/13yOGH27.03.2013

Vgl auch; Beisatz: Dies bezieht sich aber nur auf unstrittige und aktenkundige Umstände; außerdem ist das Neuerungsverbot im Obsorgeverfahren aus Gründen des Kindeswohls nur insofern durchbrochen, als der Oberste Gerichtshof solche ‑ nach der Beschlussfassung der Vorinstanzen eingetretene Entwicklungen ‑ lediglich dann zu berücksichtigen hat, wenn die bisherige Tatsachengrundlage dadurch wesentlich verändert wird. Im Übrigen sind daher neue Tatsachenbehauptungen in einem Rechtsmittel nicht zu berücksichtigen. Vor allem ist zu bedenken, dass bei wesentlicher Änderung der für die Obsorgefrage maßgeblichen Umstände den Parteien ohnehin die Möglichkeit einer neuerlichen Antragstellung offensteht. Allein das neue Vorbringen im Rechtsmittel macht die betreffende Behauptung nicht schon zur aktenkundigen und deshalb zu berücksichtigenden Tatsachengrundlage. (T3)

7 Ob 111/13vOGH03.07.2013

Auch

5 Ob 131/13wOGH06.11.2013

Auch

7 Ob 149/15kOGH19.11.2015

Auch

8 Ob 25/16hOGH17.08.2016

Auch

7 Ob 237/16bOGH26.04.2017

Auch; Beis wie T2

4 Ob 111/17bOGH27.07.2017

Beis wie T1; Beis wie T3

5 Ob 10/18hOGH13.02.2018
9 Ob 20/18hOGH25.04.2018

Auch

7 Ob 94/18aOGH20.06.2018

Beis wie T3

4 Ob 246/18gOGH29.01.2019

Auch; Beis wie T3

8 Ob 103/19hOGH25.10.2019

Vgl; Beis wie T3

5 Ob 106/20dOGH25.08.2020

Vgl

6 Ob 204/21zOGH15.11.2021

Vgl

6 Ob 47/22pOGH18.03.2022

Beisatz: Das bezieht sich aber nur auf unstrittige und aktenkundige Umstände, nicht aber auf Umstände, die erst noch durch ein Beweisverfahren zu klären wären. (T4)<br/>

6 Ob 39/22mOGH22.06.2022

Beis wie T4

2 Ob 4/23mOGH21.02.2023

Beisatz wie T3; Beisatz wie T4<br/>Beisatz: hier: Behauptung von Entwicklungsdefiziten ohne dass aktenkundig wäre, dass diese auf den Vater zurückzuführen wären. (T5)

8 Ob 56/23bOGH27.06.2023

Beisatz wie T4

8 Ob 77/23sOGH29.08.2023

Beisatz nur wie T1; Beisatz nur wie T4

1 Ob 144/23tOGH20.09.2023

Beisatz wie T4

6 Ob 156/23vOGH23.10.2023

vgl; Beisatz wie T3

2 Ob 29/24iOGH21.03.2024

vgl; Beisatz wie T3

Dokumentnummer

JJR_20070522_OGH0002_0040OB00002_07H0000_001

Stichworte