OGH 13Os16/04; 14Os84/06v; 13Os35/07g; 11Os51/07w; 14Os76/07v; 12Os84/08g; 12Os27/09a; 12Os189/09z; 17Os34/14z; 14Os52/16b; 14Os58/16k; 12Os166/16b; 14Os11/21f; 11Os79/22k; 12Os41/23f (RS0119092)

OGH13Os16/04; 14Os84/06v; 13Os35/07g; 11Os51/07w; 14Os76/07v; 12Os84/08g; 12Os27/09a; 12Os189/09z; 17Os34/14z; 14Os52/16b; 14Os58/16k; 12Os166/16b; 14Os11/21f; 11Os79/22k; 12Os41/23f23.11.2023

Rechtssatz

Die Korrektheit in erster Instanz getroffener Feststellungen (Z 2 bis 5a) ist, auch soweit es um die Möglichkeit diversioneller Erledigung geht, nur insoweit Gegenstand der Nichtigkeitsbeschwerde, als die Konstatierungen - ohnehin - für Schuld oder Subsumtion entscheidende Tatsachen betreffen. Gegenstand der Z 10a ist nämlich abgesehen vom Fall eines Feststellungsmangels ausschließlich die rechtsfehlerhafte Beurteilung der tatsächlichen Urteilsannahmen, nicht aber deren einwandfreie Ermittlung.

Normen

StPO §281 Abs1 Z10a

13 Os 16/04OGH19.05.2004
14 Os 84/06vOGH14.11.2006

nur: Gegenstand der Z 10a ist nämlich abgesehen vom Fall eines Feststellungsmangels ausschließlich die rechtsfehlerhafte Beurteilung der tatsächlichen Urteilsannahmen, nicht aber deren einwandfreie Ermittlung (WK-StPO § 281 Rz 581, 659 ff). (T1); Beisatz: Ein Urteil ist demnach - unter dem hier interessierenden Aspekt - dann nichtig im Sinn des Z 10a, wenn die darin enthaltenen Feststellungen die Nichtanwendung der Diversion nicht zu tragen vermögen. (T2)

13 Os 35/07gOGH02.05.2007

Auch

11 Os 51/07wOGH19.06.2007

Auch; Beisatz: Die Darstellung des Nichtigkeitsgrundes nach § 281 Abs 1 Z 10a StPO ist - unter Beachtung der Notwendigkeit des kumulativen Vorliegens der Voraussetzungen nach § 90a StPO - auf der Basis der Urteilsfeststellungen methodisch korrekt zu entwickeln. (T3)

14 Os 76/07vOGH28.08.2007

nur T1; Beisatz: Ein Urteil ist demnach dann nichtig im Sinn des Z 10a, wenn die darin enthaltenen Feststellungen die Nichtanwendung der Diversion nicht zu tragen vermögen. (T4)

12 Os 84/08gOGH22.08.2008

Vgl auch; Beis wie T3

12 Os 27/09aOGH28.05.2009

Vgl; Beisatz: Die Diversionsrüge hat - wie bei Geltendmachung materieller Nichtigkeit stets geboten - am Urteilssachverhalt festzuhalten. (T5); Beisatz: Das Unterbleiben einer diversionellen Erledigung durch die Staatsanwaltschaft (§ 7 JGG) ist einer Anfechtung im Nichtigkeitsverfahren nicht zugänglich. (T6)

12 Os 189/09zOGH11.02.2010

nur T1; Beis wie T2

17 Os 34/14zOGH13.10.2014

Auch

14 Os 52/16bOGH28.06.2016

Auch

14 Os 58/16kOGH02.08.2016

Auch

12 Os 166/16bOGH02.03.2017

Auch; nur: Gegenstand der Diversionsrüge (Z 10a) ist ausschließlich die rechtsfehlerhafte Nichtanwendung der Diversion. (T7)

14 Os 11/21fOGH23.03.2021

Vgl

11 Os 79/22kOGH27.09.2022

Vgl

12 Os 41/23fOGH23.11.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_20040519_OGH0002_0130OS00016_0400000_002

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