OGH 8Ob282/64; 8Ob282/65; 1Ob217/69; 4Ob543/72; 6Ob86/73; 7Ob68/73; 6Ob127/75; 7Ob771/76; 7Ob651/76; 3Ob536/80; 8Ob536/81; 3Ob538/82; 4Ob510/82; 1Ob584/84; 6Ob572/84 (RS0013831)

OGH8Ob282/64; 8Ob282/65; 1Ob217/69; 4Ob543/72; 6Ob86/73; 7Ob68/73; 6Ob127/75; 7Ob771/76; 7Ob651/76; 3Ob536/80; 8Ob536/81; 3Ob538/82; 4Ob510/82; 1Ob584/84; 6Ob572/8427.1.2023

Rechtssatz

Die Realteilung ist tunlich, wenn ohne Notwendigkeit eines unverhältnismäßig großen Wertausgleiches in Geld und eine beträchtliche Wertverminderung die Sache in Teile zerlegt werden kann, so dass der Wert des Ganzen in den Teilen erhalten bleibt (Teilung einer Liegenschaft, die zu Teil aus Bauparzellen und Gebäuden, zum Teil aus landwirtschaftlichen Grundstücken besteht).

Normen

ABGB §841
ABGB §843 A
WEG 1975 §2 Abs2 Z1
WEG 2002 §3 Abs1 Z3

8 Ob 282/64OGH06.10.1964

Veröff: EvBl 1965/85 S 123 = JBl 1965,209

8 Ob 282/65OGH12.10.1965
1 Ob 217/69OGH11.12.1969

Veröff: RZ 1970,124

4 Ob 543/72OGH25.04.1972

Beisatz: Eine übermäßige Zerstückelung von Grund und Boden, die eine vernünftige Bewirtschaftung ausschließen, soll vermieden werden. (T1)

6 Ob 86/73OGH17.05.1973
7 Ob 68/73OGH30.05.1973

Veröff: ImmZ 1973,302

6 Ob 127/75OGH18.12.1975

Zweiter Rechtsgang zu 6 Ob 86/73

7 Ob 771/76OGH18.11.1976
7 Ob 651/76OGH03.02.1977
3 Ob 536/80OGH14.05.1980

Auch

8 Ob 536/81OGH11.03.1982
3 Ob 538/82OGH16.06.1982

Zweiter Rechtsgang zu 3 Ob 536/80<br/>Veröff: MietSlg 34082

4 Ob 510/82OGH18.01.1983

Vgl; Beisatz: Von einer gleichen Beschaffenheit der Teilstücke kann nicht gesprochen werden, wenn eine Teilung nur in der Weise in Frage käme, dass ein Teil die Gebäude und der andere Teil die nur landwirtschaftlich nutzbaren Grundstücke erhält. (T2) <br/>Veröff: SZ 56/10 = EvBl 1983/89 S 353

1 Ob 584/84OGH27.06.1984
6 Ob 572/84OGH11.07.1985
3 Ob 501/86OGH19.03.1986

Auch

6 Ob 712/87OGH28.01.1988
1 Ob 561/92OGH14.07.1992

Auch

5 Ob 14/97pOGH25.02.1997

nur: Die Realteilung ist tunlich, wenn eine Sache ohne Notwendigkeit eines unverhältnismäßig großen Wertausgleiches in Teile zerlegt werden kann, sodass der Wert des Ganzen in den Teilen erhalten bleibt. (T3)

5 Ob 2399/96xOGH30.09.1997

nur T3

5 Ob 374/97dOGH10.03.1998

nur T3

1 Ob 144/98bOGH28.07.1998

nur T3

5 Ob 89/99wOGH21.12.1999

nur T3

10 Ob 285/00kOGH06.03.2001

nur T3; Beisatz: Jeder Miteigentümer muss einen Teil annähernd gleicher Beschaffenheit und seiner Quote entsprechenden Wertes erhalten. Dabei können relativ geringfügige Wertunterschiede in Geld ausgeglichen werden. (T4)

5 Ob 17/01pOGH24.04.2001

nur T3; Beisatz: Naturalteilung ist möglich, wenn die Sache ohne wesentliche Wertminderung geteilt werden kann und rechtliche Hindernisse nicht entgegenstehen. (T5)

7 Ob 258/01vOGH17.10.2001

Auch; nur T3; Beis wie T4

10 Ob 242/02iOGH26.11.2002

Auch; nur T3; Beis wie T5

7 Ob 23/03pOGH26.02.2003

Vgl auch; Beisatz: Im Falle der Realteilung muss die gemeinsame Sache nicht nur in annähernd gleichwertige, sondern auch gleichartige Teile zerlegt werden können. (T6)<br/>Beisatz: Hier: Gleichartigkeit verneint, wenn nach Realteilung auf dem kleineren Grundstücksteil das 225 m2 große Wohnhaus und auf dem größeren eine lediglich 20 m2 große Bauhütte stünde. (T7)

3 Ob 178/05fOGH29.03.2006

Vgl auch; Beisatz: Die den Teilhabern zufallenden Stücke müssen nicht nur gleichwertig, sondern auch gleich beschaffen sein (daher keine Teilung hier bebaute, dort unbebaute Grundstücke). (T8)

3 Ob 214/07bOGH27.11.2007

Vgl auch; Beis wie T2

5 Ob 4/09pOGH28.04.2009

Vgl; Beisatz: Realteilung (= Naturalteilung) ist regelmäßig dann möglich und tunlich, wenn die Sache (physisch bzw im Rechtssinn) geteilt werden kann, ohne dass es im Verhältnis der Summe der Einzelwerte zum Wert der ungeteilten Sache zu einer wesentlichen Wertminderung käme und die Sache zwischen den Teilhabern so aufgeteilt werden kann, dass die entstehenden Teile den Anteilen etwa gleichwertig und diese annähernd gleich beschaffen sind, ohne dass ein unverhältnismäßiger Wertausgleich notwendig wird. Unverhältnismäßige Kosten, insbesondere notwendige Aufwendungen für Umbaumaßnahmen können die Naturalteilung unzulässig machen. (T9)<br/>Veröff: SZ 2009/55

5 Ob 36/09vOGH12.05.2009

Vgl; Beis wie T9 nur: Realteilung (= Naturalteilung) ist regelmäßig dann möglich und tunlich, wenn die Sache (physisch bzw im Rechtssinn) geteilt werden kann, ohne dass es im Verhältnis der Summe der Einzelwerte zum Wert der ungeteilten Sache zu einer wesentlichen Wertminderung käme und die Sache zwischen den Teilhabern so aufgeteilt werden kann, dass die entstehenden Teile den Anteilen etwa gleichwertig und diese annähernd gleich beschaffen sind, ohne dass ein unverhältnismäßiger Wertausgleich notwendig wird. (T10)

5 Ob 6/10hOGH22.06.2010

Vgl; Beis wie T5; Beis ähnlich wie T10

5 Ob 93/10bOGH16.11.2010

Vgl; Beis wie T10; Beisatz: Auf diesen Grundsatz kommt es aber dann nicht an, wenn die von einer Anteilsverminderung betroffenen Miteigentümer auf eine Ausgleichszahlung verzichten und mit der Verminderung ihrer Anteile einverstanden sind. (T11)<br/>Bem: Siehe auch RS0126365. (T12)<br/>Veröff: SZ 2010/146

4 Ob 163/10iOGH09.11.2010
5 Ob 209/10mOGH29.03.2011

Auch; Beis wie T9

5 Ob 132/11iOGH07.07.2011

Auch

5 Ob 122/16aOGH11.07.2016

Auch

5 Ob 100/16sOGH11.07.2016

Auch

5 Ob 45/18fOGH18.07.2018

Vgl; Beis wie T10

5 Ob 109/21xOGH14.06.2021

nur T3

5 Ob 121/21mOGH04.11.2021

Beis wie T10

5 Ob 60/22tOGH11.08.2022
5 Ob 114/22hOGH12.10.2022

nur T3; Beis wie T5; Beis wie T10

1 Ob 241/22fOGH27.01.2023

vgl; Beisatz: Hier: Allfällige Realteilung durch Begründung von Wohnungseigentum in Aufteilungsverfahren nach § 81 EheG. (T13)

Dokumentnummer

JJR_19641006_OGH0002_0080OB00282_6400000_001