OGH 3Ob38/61 (RS0000304)

OGH3Ob38/612.2.2023

Rechtssatz

Auf Grund eines auf Teilung einer Liegenschaft lautenden Urteiles allein kann, wenn die Klage nicht angemerkt wurde, auch gegen denjenigen nicht Exekution geführt werden, der die Liegenschaft vom Beklagten erst nach Streitanhängigkeit erworben hat. Eine Klage nach § 10 EO ist zulässig, wenn Beklagter vom Teilungsprozess Kenntnis hatte. Der Urteilstenor nach § 10 EO ist von Amts wegen zu formulieren (JB Nr 63 neu, JBl 1958 S 75 und 3 Ob 620/52).

Normen

EO §9 A
EO §10 B
ZPO §234
ZPO §411 Bc

3 Ob 38/61OGH01.03.1961

Veröff: SZ 34/29 = EvBl 1961/276 S 351

5 Ob 322/61OGH15.11.1961

nur: Der Urteilstenor nach § 10 EO ist von Amts wegen zu formulieren. (T1) <br/>Veröff: SZ 34/166

6 Ob 399/66OGH15.03.1967

Ähnlich; Veröff: JBl 1968/157

7 Ob 216/68OGH06.11.1968

Ähnlich; Beisatz: Gegen einen Erwerber, dem das Vertrauen auf das Grundbuch zustatten kommt, wirkt der Titel nicht. (T2)

6 Ob 594/85OGH13.06.1985

Auch; Veröff: NZ 1986,229

6 Ob 621/93OGH07.12.1993

Vgl; nur T1; Veröff: NZ 1993,66

6 Ob 2238/96bOGH21.11.1996

Auch; Beis wie T2

3 Ob 188/02xOGH26.09.2003

Auch; nur T1

5 Ob 41/09dOGH07.07.2009

nur T1

3 Ob 33/16yOGH22.02.2017

Auch; Beis wie T2

3 Ob 185/22kOGH15.12.2022

Vgl; Beis wie T2

3 Ob 237/22gOGH02.02.2023

Vgl; Beis nur T2; Beisatz: Der gutgläubige Eigentumserwerb ist nur mittels Impugnationsklage geltend zu machen, der betreibende Gläubiger hat die Schlechtgläubigkeit des Erwerbers nicht bereits im Exekutionsantrag zu beweisen. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19610301_OGH0002_0030OB00038_6100000_001

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