OGH 1Ob533/54; 12Os52/90; 2Ob289/97g; 2Ob231/13d; 6Ob210/22h; 8Ob112/23p (RS0029666)

OGH1Ob533/54; 12Os52/90; 2Ob289/97g; 2Ob231/13d; 6Ob210/22h; 8Ob112/23p13.12.2023

Rechtssatz

Der Zweck der gewerberechtlichen Norm (§ 1 Abs 1 lit b Z 46 GewO), dass nur dazu befugte Personen mit Befähigungsnachweis die Tätigkeit als Handelsagent entfalten dürfen, besteht darin, allzu große Berufskonkurrenz und die Ausübung des Berufes durch ungeeignete Personen zu verhindern. Das Verbot, ohne Zulassung tätig zu werden, soll aber nicht die von unbefugten Personen getroffenen Vereinbarungen, die von anderen Personen in gleicher Weise hätten geschlossen werden können, rückgängig machen und damit dem Geschäftspartner des unberechtigten Vermittlers vielleicht Vermögensvorteile verschaffen.

Normen

ABGB §879 CIIh
GewO 1859 §1a Abs1 litb Z46
GewO 1994 §373b Abs1
HVG §1
HVG §6 IG
HVG §29 III
Tiroler Buchmacher- und Totalisateurgesetz §5 Abs3 litc
Tiroler Wettunternehmergesetz §6 Abs2 litd

1 Ob 533/54OGH30.06.1954

Veröff: JBl 1954,591 = NZ 1955 H1,12

12 Os 52/90OGH06.09.1990

Vgl auch; Beisatz: Für den Provisionsanspruch eines Versicherungsmaklers ist die Frage, ob dieser eine entsprechende Gewerbeberechtigung hat, zivilrechtlich irrelevant. (T1)

2 Ob 289/97gOGH25.03.1999

Vgl; Veröff: SZ 72/54

2 Ob 231/13dOGH13.02.2014

Auch; Beisatz: Hier: Zweifel an der verwaltungsrechtlichen Befugnis nach dem AWG. (T2)

6 Ob 210/22hOGH25.01.2023

Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Verstoß gegen § 373b Abs 1 S 1 GewO 1994. (T3)

8 Ob 112/23pOGH13.12.2023

vgl; Beisatz: Hier: Angebot von (Internet-)Sportwetten ohne erforderliche Konzession der Sportwettengesellschaft nach dem Tiroler Buchmacher- und Totalisateurgesetz (später: Tiroler Wettunternehmergesetz), wobei der Geschäftsführer persönlich die vom Gesetz geforderten Voraussetzungen erfüllt. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19540630_OGH0002_0010OB00533_5400000_001