OGH 10Ob46/08z (RS0124115)

OGH10Ob46/08z25.5.2022

Rechtssatz

§ 79 Abs 1 AußStrG regelt verfahrensinterne Zwangsmittel, deren Anwendung eine durchsetzbare Pflicht voraussetzt. Eine solche kann sich aus § 102 AußStrG für Auskunftspflichten in Unterhaltssachen ergeben.

Normen

AußStrG 2005 §13 Abs1
AußStrG 2005 §16 Abs2
AußStrG 2005 §79 Abs1
AußStrG 2005 §102

10 Ob 46/08zOGH23.09.2008

Veröff: SZ 2008/135

5 Ob 257/09vOGH19.01.2010

Vgl; Beisatz: Ist eine sich aus dem Gesetz selbst ergebende durchsetzbare Pflicht verletzt, regelt § 79 Abs 2 AußStrG die dafür anzuwendenden Zwangsmittel. (T1)<br/>Beisatz: Mit den in § 79 Abs 2 AußStrG angeführten Zwangsmitteln soll der Wille des zu einer prozessualen Mitwirkung Verpflichteten gebeugt werden. (T2)<br/>Bem: Hier: Verpflichtung zur Mitwirkung am Sachverständigenbeweis aus § 35 AußStrG iVm § 359 ZPO und allgemeine Mitwirkungspflichten der §§ 13 Abs 1 und 16 Abs 2 AußStrG; Erzwingung der Mitwirkung der Kindesmutter in einem Pflegschaftsverfahren. (T3)

3 Ob 19/11gOGH23.02.2011

Auch; nur: § 79 Abs 1 AußStrG regelt verfahrensinterne Zwangsmittel, deren Anwendung eine durchsetzbare Pflicht voraussetzt. (T4) Beis wie T2

7 Ob 159/11zOGH12.10.2011

Auch; nur T4

8 Ob 89/13sOGH28.10.2013

Auch; nur T4; Beisatz: Die Verfügung muss für den Fortgang des Verfahrens notwendig sein; Zwangsmittel dürfen nur nach dem Prinzip des gelindesten Mittels eingesetzt werden. (T5)

10 Ob 46/15kOGH30.06.2015

Auch; Bem ähnlich wie T3; Beis ähnlich wie T5

1 Ob 155/15yOGH27.08.2015

Vgl auch; Beisatz: Bei den in § 79 AußStrG ausdrücklich als „Zwangsmittel“ vorgesehenen Maßnahmen handelt es sich um Beugemaßnahmen und nicht um repressive Instrumente pönalen Charakters. (T6)

6 Ob 179/16sOGH29.11.2016

Bem ähnlich wie T3

4 Ob 47/18tOGH29.05.2018

Auch; Beis wie T6

7 Ob 40/22sOGH25.05.2022

Dokumentnummer

JJR_20080923_OGH0002_0100OB00046_08Z0000_004