OGH 14Os82/01 (RS0115525)

OGH14Os82/0110.5.2022

Rechtssatz

Die Entscheidung eines Oberlandesgerichtes auf Enthaftung gegen gelindere Mittel nach § 180 Abs 5 StPO (unter anderem auch der Leistung einer Sicherheit nach §§ 190 bis 192 StPO), die tatsächlich zur Enthaftung geführt hat, scheidet als tauglicher Anfechtungsgegenstand für die Feststellung einer Grundrechtsverletzung nach § 2 Abs 1 GRBG aus (vgl Mayrhofer/Steininger GRBG § 2 Rz 66 bis 68; Hager/Holzweber GRBG § 1 E 10). Sie könnte nur mit dem Vorbringen angefochten werden, dass sie zu spät getroffen worden sei (§ 2 Abs 2 GRBG).

Normen

GRBG §2 Abs1
GRBG §2 Abs2
StPO §173 Abs5 B
StPO §180 Abs1 iVm Abs5

14 Os 82/01OGH10.07.2001
13 Os 88/08bOGH01.07.2008

Vgl auch; Beisatz: Die Anwendung gelinderer Mittel im Sinn des § 180 Abs 5 StPO aF (nunmehr § 173 Abs 5 StPO) wird vom spezifischen Schutzzweck des Grundrechtsbeschwerdegesetzes nicht erfasst. (T1); Beisatz: Hier: Entscheidung über teilweise Aufrechterhaltung gelinderer Mittel. (T2)

13 Os 141/08xOGH05.11.2008

Auch; Beis wie T1

15 Os 83/12pOGH10.07.2012

Vgl auch; Beisatz: Weil Haft zum Zeitpunkt der Entscheidung des Oberlandesgerichts nicht mehr vorlag, ist die dagegen gerichtete Grundrechtsbeschwerde unter dem Aspekt der §§ 1 Abs 1, 2 Abs 1 GRBG unzulässig. (T3)

11 Os 120/12zOGH09.10.2012

Beis wie T3

15 Os 157/17bOGH17.01.2018

Auch

15 Os 116/19aOGH17.10.2019

nur T1

14 Os 52/22mOGH10.05.2022

Vgl

Dokumentnummer

JJR_20010710_OGH0002_0140OS00082_0100000_001