OGH 14Os108/95 (RS0085974)

OGH14Os108/957.4.2022

Rechtssatz

Die rechtsirrige Anwendung oder Nichtanwendung der § 31 StGB; § 21 Abs 3 und Abs 4 FinStrG stellt eine offenbar unrichtige Beurteilung für die Strafbemessung entscheidender Tatsachen dar und kann daher mit Nichtigkeitsbeschwerde aus § 281 Abs 1 Z 11 StPO angefochten werden.

(Aus der Neufassung des § 281 Abs 1 Z 11 StPO durch das StRÄG 1987 abgeleitete implizite Ablehnung der früheren Rechtsprechung, wonach nur bei Überschreiten einer der in § 31 Abs 1 StGB beziehungsweise § 21 Abs 3 FinStrG zwingend angeordneten Grenzen Nichtigkeit angenommen wurde; vgl auch 14 Os 22/95).

Normen

FinStrG §21 Abs3
FinStrG §21 Abs4
StGB §31
StPO §281 Abs1 Z11
StPO §345 Abs1 Z13

14 Os 108/95OGH08.08.1995
13 Os 68/02OGH16.10.2002

nur: Die rechtsirrige Anwendung oder Nichtanwendung der § 31 StGB; § 21 Abs 3 und Abs 4 FinStrG stellt eine offenbar unrichtige Beurteilung für die Strafbemessung entscheidender Tatsachen dar und kann daher mit Nichtigkeitsbeschwerde aus § 281 Abs 1 Z 11 StPO angefochten werden. (T1)

11 Os 36/04OGH25.05.2004

Auch; nur T1

15 Os 10/06vOGH16.03.2006

Auch; nur T1

15 Os 95/07wOGH22.11.2007

Vgl auch; Beisatz: Hier: Keine Bedachtnahme auf ein voriges Urteil gemäß §§ 31, 40 StGB. Das Geschworenengericht ist von einem zu weiten Strafrahmen ausgegangen und hat seine Strafbefugnis überschritten, sodass Nichtigkeit nach § 345 Abs 1 Z 13 erster Fall StPO vorliegt (Mayerhofer StGB5 § 31 Rz 82; WK-StPO § 281 Rz 670). (T2)

13 Os 123/08zOGH01.10.2008

Auch; Beisatz: Die Nichtanwendung des § 31 StGB bewirkt Nichtigkeit aus Z 11 erster Fall (WK-StPO § 281 Rz 670). (T3)

12 Os 130/12bOGH11.04.2013

Auch

13 Os 96/14pOGH15.04.2015

Auch

13 Os 57/15dOGH30.06.2015

Auch

12 Os 131/17gOGH21.06.2018

Vgl

15 Os 142/21bOGH07.04.2022

Vgl; Beis wie T3

Dokumentnummer

JJR_19950808_OGH0002_0140OS00108_9500000_001