OGH 3Ob433/54 (RS0061101)

OGH3Ob433/546.9.2022

Rechtssatz

Ein nach § 1 GVG genehmigungspflichtiges Rechtsgeschäft bindet die Parteien so lange, als nicht von der Grundverkehrskommission die Genehmigung versagt wird (so bereits SZ 2/28).

Normen

GVG 1946 §1 ff
GVG allg

3 Ob 433/54OGH30.06.1954
3 Ob 648/54OGH15.12.1954
7 Ob 93/57OGH13.03.1957
5 Ob 446/59OGH23.09.1959
1 Ob 19/60OGH23.03.1960

Beisatz: Begehren auf Ausfolgung des Rangordnungsbescheides. (T1)

6 Ob 415/60OGH08.02.1961

Beisatz: Sie haben auch an seiner Erfüllung - auch durch Ausstellung bzw Unterfertigung einer Urkunde mitzuwirken. (T2)

8 Ob 369/62OGH05.02.1963

Beis wie T2

8 Ob 351/65OGH07.12.1965

Veröff: RZ 1966,88 = LwBetr 1967,12

6 Ob 74/66OGH13.05.1966

Beisatz: Hier: § 1 oöGVG (T3)

8 Ob 17/69OGH04.02.1969

Veröff: SZ 42/21 = EvBl 1969/409 S 632

8 Ob 58/69OGH15.04.1969

Beisatz: Selbst jahrelange Dauer des verbotswidrigen Schwebezustandes kann nicht zur Ungültigkeit des (Pachtvertrages) Vertrages führen. (T4) Veröff: SZ 42/49 = EvBl 1969/356 S 549 = MietSlg 21142

5 Ob 296/70OGH24.02.1971

Veröff: SZ 44/19 = JBl 1971,624

7 Ob 102/71OGH09.06.1971

Veröff: SZ 44/87 = JBl 1972,100

1 Ob 66/72OGH19.04.1972

Beis wie T2; Veröff: JBl 1974,525

3 Ob 50/75OGH10.06.1975

Beisatz: Beide Teile sind verpflichtet, alles in ihren Kräften stehende zu unternehmen, um den Vertrag volle Wirksamkeit zu verschaffen. (T5) Veröff: JBl 1975,652 (Kritik Bydlinski) = QuHGZ 1977 H3/155

1 Ob 612/76OGH12.05.1976

Beisatz: In der Zwischenzeit hat jeder Vertragspartner das Seinige dazu beizutragen, damit das Geschäft genehmigt werden kann, und alles zu vermeiden, was eine spätere Erfüllung vereiteln könnte. (T6)

5 Ob 599/78OGH24.10.1978

Beis wie T2; Beisatz: hier: Mitwirkung an dem Abschluß eines notariellen Kaufvertrages, zu dem sich die Vertragspartner mündlich verpflichtet haben. (T7)

2 Ob 559/78OGH09.01.1979

Beisatz: Auseinandersetzung mit Bydlinski (JBl 1975,652) und Steiner (JBl 1974,506). (T8) Veröff: SZ 52/1 = JBl 1980,201

7 Ob 672/86OGH15.01.1987

Beis wie T5; Beis wie T6; Veröff: SZ 60/6 = EvBl 1987/116 S 438 = JBl 1987,513

2 Ob 680/86OGH29.09.1987

Vgl auch; Beis wie T5; Beis wie T6

1 Ob 520/89OGH15.03.1989

Vgl; Beisatz: Ein Vertrag ist nicht in Schwebe, sondern von allem Anfang an nichtig, wenn die Parteien die grundverkehrsbehördliche Zustimmung gar nicht beantragen wollen, weil sie wissen, dass diesem Vertrag nicht zugestimmt werde. (T9) Veröff: SZ 62/42

8 Ob 595/92OGH28.10.1993

Auch; Beis wie T4; Veröff: SZ 66/133 = EvBl 1994/66 S 314 = ZfRV 1994,126

1 Ob 67/99fOGH27.04.1999

Vgl

4 Ob 114/01wOGH29.05.2001

Vgl auch; Beisatz: Die Genehmigung eines Vertrags durch die Grundverkehrsbehörde ist nach ständiger Rechtsprechung eine aufschiebende Bedingung für die Wirksamkeit des Vertrags. Der aufschiebend bedingt geschlossene Vertrag wird durch den Bedingungseintritt wirksam. Bis zu diesem Zeitpunkt befindet er sich in einem Schwebezustand. Dieser endet nicht nur durch die Genehmigung des Vertrags, sondern auch durch ihre Versagung oder durch die Feststellung, dass der Vertrag keiner Genehmigung bedarf. (T10); Veröff: SZ 74/96

2 Ob 217/01bOGH07.08.2003

Vgl auch; Beis wie T10; Beisatz: Hier: Durch eine (kassatorische) Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes würde aber das bisher abweisende grundverkehrsbehördliche Genehmigungsverfahren neuerlich in Gang gesetzt und der "Schwebezustand" wieder hergestellt werden. Allerdings ist der Anspruch auf Eigentumsübertragung zufolge der Verweigerung der Genehmigung des Kaufvertrages durch die Grundverkehrsbehörde und mangels einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes über den Antrag der gefährdeten Parteien, ihrer Beschwerde aufschiebende Wirkung zuzuerkennen, nicht voll bescheinigt, weshalb den gefährdeten Parteien der Erlag einer Sicherheitsleistung gemäß § 390 Abs 1 EO aufgetragen werden kann. (T11)

7 Ob 147/05aOGH28.09.2005

Auch

1 Ob 136/07tOGH03.04.2008

Vgl auch; Beisatz: Bei aufrechtem Schwebezustand des zwischen den Streitteilen geschlossenen Kaufvertrags ist das auf titellose Benützung gestützte Räumungsbegehren abzuweisen. (T12)

2 Ob 11/10xOGH11.11.2010

Auch; Beis wie T10; Auch Beis wie T9; Veröff: SZ 2010/142

9 Ob 4/13yOGH24.04.2013

Auch

7 Ob 13/15kOGH02.09.2015

Veröff: SZ 2015/90

7 Ob 114/21xOGH16.02.2022

Beis wie T10

2 Ob 128/22wOGH06.09.2022

Beis wie T10

Dokumentnummer

JJR_19540630_OGH0002_0030OB00433_5400000_001