OGH 7Ob650/56; 1Ob29/80; 1Ob703/83; 8Ob626/84; 1Ob583/85; 1Ob6/89; 7Ob628/89; 7Ob686/89; 7Ob701/89; 1Ob38/92 (RS0049554)

OGH7Ob650/56; 1Ob29/80; 1Ob703/83; 8Ob626/84; 1Ob583/85; 1Ob6/89; 7Ob628/89; 7Ob686/89; 7Ob701/89; 1Ob38/9222.12.2021

Rechtssatz

Der Mappendarstellung kommt nicht die Bedeutung einer bücherlichen Eintragung zu. Sie ist nur dazu bestimmt, die Lage der Liegenschaften zu veranschaulichen.

Normen

ABGB §523 A
ABGB §851 Abs2
AllgGAG §3

7 Ob 650/56OGH09.01.1957
1 Ob 29/80OGH12.11.1980
1 Ob 703/83OGH10.10.1983

Veröff: SZ 56/141

8 Ob 626/84OGH21.03.1985
1 Ob 583/85OGH22.05.1985
1 Ob 6/89OGH05.04.1989

Veröff: SZ 62/59

7 Ob 628/89OGH20.07.1989
7 Ob 686/89OGH09.11.1989

Beisatz: Das Vertrauen auf die Darstellung der Grenze wird daher nicht geschützt. Maßgeblich ist der in der Natur festzustellende Verlauf. (T1)

7 Ob 701/89OGH25.01.1990

Auch; Beisatz: Maßgeblich sind nicht die Papiergrenzen, sondern die Naturgrenzen. (T2) <br/>Veröff: RZ 1990/65 S 150

1 Ob 38/92OGH29.01.1993

Auch; Beis wie T1<br/>Veröff: SZ 66/11 = EvBl 1993/193 S 810

1 Ob 512/96OGH22.08.1996

Auch; Beis wie T1; Beis wie T2<br/>Veröff: SZ 69/187

1 Ob 53/97vOGH24.06.1997

Auch; Beis wie T1

6 Ob 230/98mOGH20.05.1999

Vgl auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beisatz: Maßgeblich ist der in der Natur festzustellende Verlauf der Grenzen. Solche "natürlichen Grenzen" können in den Almregionen und im Gebirge beispielsweise ein Grat (Wasserscheide), ein Bach in der Talsohle oder, wie der Kläger im Verfahren erster Instanz selbst noch vorgebracht hat, sonstige auffällige Gegebenheiten in der Natur (Felsen, Bäume, Berggipfel, Bergrücken, unterschiedliche Kulturgattungen, Schlucht usw) bilden. Die Frage der rechtlichen Beurteilung der Mappengrenzen gehört zur rechtlichen Beurteilung. (T3)

1 Ob 13/99iOGH29.06.1999

nur: Die Mappendarstellung ist nur dazu bestimmt, die Lage der Liegenschaft zu veranschaulichen. (T4)<br/>Beisatz: Die Grundbuchsmappe macht daher keinen Beweis über die Größe und die Grenzen der Grundstücke. (T5)

9 Ob 26/00iOGH12.07.2000

Auch; Beis wie T1

7 Ob 271/01fOGH07.12.2001

Auch; Beis wie T1

1 Ob 295/03vOGH12.08.2004

Auch; Veröff: SZ 2004/120

7 Ob 239/04dOGH16.02.2005

Beis wie T1

10 Ob 18/05bOGH27.09.2005

Auch; Beis ähnlich wie T2

9 Ob 18/08zOGH10.04.2008
4 Ob 94/08iOGH08.07.2008

Auch; Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T5

9 Ob 46/10wOGH27.04.2011

Beis wie T1

1 Ob 100/13gOGH19.09.2013

Auch

8 Ob 39/13pOGH28.10.2013

Auch; Beisatz: Für den Grenzverlauf ist nicht die Grundbuchsmappe, sondern der Wille der Parteien, der sich vor allem in sichtbaren „natürlichen Grenzen“ manifestieren kann, entscheidend. (T6)

4 Ob 253/16hOGH20.12.2016

Auch; Beis wie T1; Beisatz: Gilt nicht, wenn die betroffene Grenze im Grenzkataster eingetragen ist. (T7)

1 Ob 14/17sOGH16.03.2017

Auch

9 Ob 77/17iOGH30.01.2018
4 Ob 53/18zOGH22.03.2018
3 Ob 40/18fOGH21.03.2018

Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T7

5 Ob 57/18wOGH03.10.2018

Beis wie T1; nur T4

4 Ob 21/19wOGH25.04.2019

Beis wie T2; Beis wie T4; Beisatz: Für die Maßgeblichkeit der Naturgrenzen kommt es auf deren Akzeptanz durch die Parteien nicht an. (T8)

6 Ob 107/19gOGH24.10.2019

Auch; Beisatz: Hier: Dies gilt auch für die digitale Katastermappe. (T9); Veröff: SZ 2019/100

8 Ob 16/20sOGH14.04.2020

Vgl; Beis wie T5

4 Ob 82/20tOGH02.07.2020

Vgl; Beis wie T8

10 Ob 18/20zOGH28.07.2020

Beis wie T3; Beis wie T6

6 Ob 142/21gOGH22.12.2021

vgl; Beisatz wie T5<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/113

Dokumentnummer

JJR_19570109_OGH0002_0070OB00650_5600000_002

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