OGH 1Ob12/00x (RS0114183)

OGH1Ob12/00x6.10.2000

Rechtssatz

Ein Amtshaftungsanspruch kann auch dann entstehen, wenn ein Organ des Rechtsträgers in Österreich unmittelbar anzuwendendes Gemeinschaftsrecht vorwerfbar nicht oder nicht richtig anwendet. Die zum Schadenersatz führende Vorwerfbarkeit kann dabei auch in der Nichtbeachtung der stRspr des EuGH liegen.

Normen

AHG §1 Ca

1 Ob 12/00xOGH06.10.2000

Veröff: SZ 73/150

1 Ob 14/10fOGH20.04.2010

nur: Ein Amtshaftungsanspruch kann auch dann entstehen, wenn ein Organ des Rechtsträgers in Österreich unmittelbar anzuwendendes Gemeinschaftsrecht vorwerfbar nicht oder nicht richtig anwendet. (T1)<br/>Beisatz: Die Frage der Amtshaftung ist dabei unabhängig davon zu begründen, ob österreichische Gesetzgebungsorgane ihrer Umsetzungspflicht in Ansehung von Gemeinschaftsrecht nachgekommen sind oder nicht. (T2)

1 Ob 95/14yOGH17.06.2014

Vgl auch

1 Ob 105/15wOGH08.07.2015

Vgl; Beisatz: Ein Verstoß gegen das Gemeinschaftsrecht ist jedenfalls dann hinreichend qualifiziert, wenn die einschlägige Rechtsprechung des EuGH vorwerfbar verkannt wurde. (T3)

1 Ob 164/15xOGH17.09.2015

Vgl; Beis wie T3

1 Ob 190/15wOGH22.10.2015

Beis wie T3

1 Ob 236/16mOGH31.01.2017

Auch; Beis wie T3

1 Ob 237/16hOGH10.02.2017

Vgl; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Staatshaftungsanspruch; keine hinreichend qualifizierte unionsrechtswidrige Rechtsanwendung; zur Rechtsprechung des EuGH zu den Führerschein-Richtlinien. (T4)

1 Ob 43/17fOGH26.04.2017

Auch; Beis wie T3; Beis wie T4

1 Ob 239/17dOGH29.05.2018

Beis wie T3

1 Ob 14/18tOGH29.05.2018

Beis wie T3

1 Ob 184/18tOGH21.11.2018

Beisatz: Hier: Die richtige Auslegung der Vorschriften Punkt 6. Anhang VII der VO (EG) 562/2006 (Schengener Grenzkodex) (T5)

1 Ob 194/21tOGH25.01.2022

Dokumentnummer

JJR_20001006_OGH0002_0010OB00012_00X0000_001