OGH 6Ob2171/96z (RS0106007)

OGH6Ob2171/96z5.12.1996

Rechtssatz

§ 50 Abs 2 ZPO ist nur anwendbar, wenn bei einem Rechtsmittel das Rechtsschutzinteresse nachträglich wegfällt. Nachträglich bedeutet Wegfall der Beschwer zwischen Einbringung des Rechtsmittels und der Entscheidung darüber.

Normen

ZPO §50 Abs2

6 Ob 2171/96zOGH05.12.1996
3 Ob 178/99vOGH24.11.1999

Vgl; Beisatz: Hier: Berichtigung der Parteienbezeichnung durch Obersten Gerichtshof, sodass Rechtsmittelwerber durch vorherige Entscheidung mangels Parteienstellung nicht mehr beschwert: § 50 Abs 2 ZPO analog. (T1)

5 Ob 311/99tOGH07.12.1999

Vgl auch

7 Ob 250/99mOGH10.11.1999

Vgl auch

6 Ob 12/01kOGH22.02.2001

Auch

7 Ob 92/01gOGH17.05.2001
8 ObA 301/01zOGH21.02.2002
8 ObA 90/06bOGH23.11.2006

Auch; Beisatz: Kein Kostenersatz nach § 50 Abs 2 ZPO, weil es der Klägerin schon zum Zeitpunkt der Erhebung des Rekurses an den Voraussetzungen der Beschwer mangelte. (T2)

3 Ob 33/07kOGH29.03.2007

Beisatz: Hier: Erhebung der Berufung nach Wegfall der Beschwer - kein § 50 Abs 2 ZPO. (T3)

3 Ob 32/07pOGH29.03.2007

Beis wie T3

9 Ob 52/08zOGH08.10.2008

Auch

3 Ob 36/09dOGH25.03.2009

Beisatz: Zum Zeitpunkt der Einbringung des Revisionsrekurses durch die Zweitverpflichtete war die Beschwer bereits weggefallen; ein Vorgehen nach § 50 Abs 2 ZPO iVm § 78 EO kommt daher nicht in Betracht. (T4)

3 Ob 16/13vOGH20.02.2013
4 Ob 128/17bOGH24.08.2017

Auch; Beis wie T4

10 ObS 102/17yOGH10.10.2017

Auch

9 Ob 57/18zOGH27.09.2018

Auch

1 Ob 141/19wOGH29.08.2019

Vgl; Beisatz: Bei nachträglichem Wegfall der Beschwer ist der Erfolg des Rechtsmittels hypothetisch - aber ohne strenge Prüfung - nachzuvollziehen, um die Kostenentscheidung treffen zu können. (T5); Beisatz: Hier: Ablehnungsverfahren. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19961205_OGH0002_0060OB02171_96Z0000_001

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