OGH 5Ob541/91 (RS0045931)

OGH5Ob541/918.10.1991

Rechtssatz

Nach § 176 Abs 1 ABGB hat das Gericht, von wem immer es angerufen wird, die zur Sicherung des Wohls des Kindes nötigen Verfügungen zu treffen, wenn die Eltern durch ihr Verhalten das Wohl des minderjährigen Kindes gefährden. Das Anrufen durch wen immer betont die Amtswegigkeit des Verfahrens, schafft aber für den Einschreiter allein weder Parteistellung noch Rechtsmittellegitimation, es sei denn, er habe Rechte, zB auf Grund der §§ 144, 145, 166, 167 ABGB.

Normen

ABGB §176 Abs1 B
ABGB idF KindNamRÄG 2013 §181 Abs1
AußStrG §9 B2
EO §378a

5 Ob 541/91OGH08.10.1991

Veröff: RZ 1992/30 S 91

3 Ob 111/06dOGH13.09.2006

Vgl auch; Beisatz: Verfügungen nach § 176 ABGB sind (nötigenfalls) auch von Amts wegen zu treffen. (T1)<br/>Beisatz: Das gilt nach § 378a EO auch für einstweilige Verfügungen über die Obsorge. (T2)

1 Ob 98/14iOGH17.06.2014

Vgl auch

5 Ob 68/15hOGH25.08.2015

Vgl auch

3 Ob 198/18sOGH21.11.2018

Vgl auch

8 Ob 21/19zOGH25.03.2019

Beis wie T1

Dokumentnummer

JJR_19911008_OGH0002_0050OB00541_9100000_002

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