OGH 4Ob162/89 (RS0078055)

OGH4Ob162/8919.12.1989

Rechtssatz

Auch das wahrheitsgemäße Mitteilen von Tatsachen kann unzulässig sein, und zwar dann, wenn darin ein Verstoß gegen die guten Sitten im Wettbewerb (§ 1 UWG) liegt; § 1 UWG steht auch hier "drohend im Hintergrund".

Normen

UWG §1
UWG §7

4 Ob 162/89OGH19.12.1989

Veröff: SZ 62/208 = MR 1990,66 = ÖBl 1990,253

4 Ob 169/89OGH09.01.1990

Veröff: SZ 63/2 = MR 1990,68 = ÖBl 1990,205

4 Ob 118/90OGH11.09.1990

Vgl auch; Veröff: ÖBl 1991,64

4 Ob 135/90OGH06.11.1990

Veröff: MR 1991,115 = ÖBl 1991,58

4 Ob 36/91OGH28.05.1991

Veröff: ÖBl 1991,87 = MR 1992,35

4 Ob 58/92OGH14.07.1992

Veröff: ÖBl 1992,210

4 Ob 21/94OGH08.03.1994
4 Ob 2115/96zOGH09.07.1996

nur: Auch das wahrheitsgemäße Mitteilen von Tatsachen kann unzulässig sein, und zwar dann, wenn darin ein Verstoß gegen die guten Sitten im Wettbewerb (§ 1 UWG) liegt. (T1); Beisatz: Das ist (nur) dann nicht der Fall, wenn der Wettbewerber hinreichenden Anlaß hat, den eigenen Wettbewerb mit der Herabsetzung des Mitbewerbers zu verbinden, und sich die Kritik nach Art und Maß im Rahmen des Erforderlichen hält. (T2)

4 Ob 2205/96kOGH17.09.1996
4 Ob 208/20xOGH22.06.2021

Beisatz: Hier: Auch eine wahre Mitteilung kann aufgrund ihrer Unvollständigkeit unlauter sein. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19891219_OGH0002_0040OB00162_8900000_003

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