OGH 4Ob514/88 (RS0064633)

OGH4Ob514/8826.4.1988

Rechtssatz

Die Zug - um - Zug - Abwicklung, die eine Anfechtung ausschließt, darf jedoch nicht bloß vereinbart sein; es bedarf vielmehr eines zeitlichen und ursächlichen Zusammenhanges zwischen Leistung und Gegenleistung. Die gleichzeitige Bewirkung von Leistung und Gegenleistung wird allerdings nicht gefordert; maßgeblich ist vielmehr, ob es sich nach der Verkehrsauffassung um eine einheitlichen wirtschaftlichen Vorgang handelt.

Normen

KO §30 Abs1
KO §31 Abs1

4 Ob 514/88OGH26.04.1988

Veröff: SZ 61/101 = EvBl 1989/21 S 83 = ÖBA 1989,78 = WBl 1988,373

9 ObA 314/88OGH25.01.1989

Veröff: SZ 62/15 = ZAS 1989/23 S 177 (Fink)

8 Ob 545/91OGH06.06.1991

Veröff: SZ 64/73 = ÖBA 1992,838 = ecolex 1991,844

2 Ob 594/93OGH25.08.1994

nur: Maßgeblich ist vielmehr, ob es sich nach der Verkehrsauffassung um eine einheitlichen wirtschaftlichen Vorgang handelt. (T1)

6 Ob 1519/96OGH22.02.1996
7 Ob 2278/96tOGH18.12.1996

Auch

2 Ob 140/99yOGH27.05.1999

Auch

6 Ob 110/00wOGH23.11.2000

Auch; Veröff: SZ 73/182

2 Ob 330/00vOGH21.12.2000

Auch

7 Ob 246/01dOGH27.02.2002

nur T1; Beisatz: Insoweit hängt die Entscheidung von den Umständen des Einzelfalls ab, weshalb die Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO grundsätzlich nicht gegeben sind. (T2)

9 Ob 52/06xOGH28.03.2007
3 Ob 232/08aOGH25.03.2009

Auch; Veröff: SZ 2009/36

3 Ob 8/10pOGH28.04.2010

Beis wie T2

3 Ob 137/16tOGH24.08.2016

Auch; Beisatz: Ein Darlehen wird nicht dadurch zum Zug‑um‑Zug‑Geschäft, dass es zeitnah (hier: knapp sechs Wochen nach seiner Zuzählung) zurückgezahlt wird. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19880426_OGH0002_0040OB00514_8800000_001