OGH 1Ob555/83 (RS0037962)

OGH1Ob555/8313.4.1983

Rechtssatz

In Vorarlberg ist die grundbücherliche Eintragung von als Felddienstbarkeiten sich darstellenden Wegeservituten, Wasserleitungsservituten und Holzriesenservituten unzulässig.

Normen

ABGB §481 Abs1
Vlbg FelddienstbarkeitenG ArtI Abs1

1 Ob 555/83OGH13.04.1983

Veröff: SZ 56/60 = EvBl 1983/137 S 490 = JBl 1983,646

2 Ob 632/87OGH15.03.1988
2 Ob 704/87OGH30.08.1988

Beisatz: Art I und II des Vlbg FelddienstbarkeitenG sind nicht verfassungswidrig (Erkenntnis des VfGH G 144/87 - 18 vom 09.03.1988). Auch der gutgläubige Ersteher einer derartigen Dienstbarkeit hat sie daher in jedem Fall und ohne Anrechnung auf das Meistbot zu übernehmen. (T1) Veröff: JBl 1988,789 = NZ 1989,108 (mit Anmerkung von Hofmeister)

6 Ob 1502/96OGH26.04.1996

Beis wie T1

5 Ob 103/95OGH28.08.1996

Vgl; Beisatz: Ist Hauptzweck der Servitut das Abstellen von PKW und einspurigen Fahrzeugen, von welchem Recht das Gehen und Fahren nicht getrennt werden kann, so ist eine solche Dienstbarkeit keine typische Felddienstbarkeit im Sinne des Art I des Gesetzes RGBl 1905/33 und daher nicht vom Eintragungsverbot erfaßt. (T2)

6 Ob 32/99wOGH20.05.1999

Vgl auch; Beis wie T1 nur: Auch der gutgläubige Ersteher einer derartigen Dienstbarkeit hat sie daher in jedem Fall und ohne Anrechnung auf das Meistbot zu übernehmen. (T3)

9 Ob 46/04mOGH13.10.2004

Vgl aber; Beisatz: Diese Bestimmung wurde mit Art V der Grundbuchsnovelle 1997, BGBl I Nr30, aufgehoben. (T4)

5 Ob 94/06vOGH27.06.2006

Beis wie T1; Beis wie T3

1 Ob 9/07sOGH05.06.2007

Ähnlich; Beisatz: Das Vertrauen des Erwerbers des belasteten Grundstücks in die Vollständigkeit des Grundbuchs ist in Ansehung der Existenz von derartigen Felddienstbarkeiten nicht geschützt und bindet auch den gutgläubigen Ersteher einer mit einer derartigen Dienstbarkeit belasteten Liegenschaft. (T5)

3 Ob 136/14tOGH21.08.2014

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19830413_OGH0002_0010OB00555_8300000_004

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