OGH 3Ob15/79 (RS0050390)

OGH3Ob15/7921.3.1979

Rechtssatz

Der Anmerkung der Anfechtungsklage kommt nicht die Rechtswirkung zu, dass sie für die im Fall des Obsiegens im Anfechtungsprozess vorzunehmenden bücherlichen Eintragungen eine Rangordnung im Sinne des § 53 GBG 1955 begründet. Die Anmerkung der Anfechtungsklage soll bloß den guten Glauben der Person ausschließen, die nach der Anmerkung bücherlichen Rechte haben.

Normen

AnfO §20
GBG §53
KO §43 Abs4

3 Ob 15/79OGH21.03.1979

Veröff: SZ 52/47 = EvBl 1979/142 S 400

6 Ob 691/79OGH16.01.1980

Veröff: SZ 53/6 = EvBl 1980/128 S 404

3 Ob 118/90OGH19.09.1990

Veröff: SZ 63/159 = JBl 1991,323 = ÖBA 1991,281 (Hoyer)

3 Ob 78/91OGH10.07.1991

Veröff: ÖBA 1992,378 = ecolex 1991,845

2 Ob 104/00hOGH28.04.2000

Vgl; nur: Die Anmerkung der Anfechtungsklage soll bloß den guten Glauben der Person ausschließen, die nach der Anmerkung bücherlichen Rechte haben. (T1); Beisatz: Hier: Streitanmerkung gemäß § 61 Abs 2 GBG. (T2)

6 Ob 263/01xOGH29.11.2001

nur T1; Beisatz: Hier: Erwerber der Liegenschaft. (T3)

3 Ob 37/01iOGH18.07.2002

Auch; Beisatz: Die Anmerkung soll die Wirksamkeit des über die Anfechtungsklage ergangenen Urteils gegenüber späteren Rechtserwerbern sichern. (T4)

3 Ob 87/09dOGH23.06.2009

Vgl; Beisatz: Verhindert werden sollen schlechtgläubige Verfügungen des Anfechtungsgegners, der Liegenschaftseigentümer aufgrund eines angefochtenen Rechtsgeschäfts wurde und in der Zeit bis zur Rechtskraft der Entscheidung im Anfechtungsprozess zum Nachteil des Anfechtungsklägers die Liegenschaft weiter veräußern könnte, wodurch wegen des Gutglaubensschutzes des Erwerbers einem obsiegenden Anfechtungskläger der Befriedigungsfonds entzogen werden könnte. (T5); Veröff: SZ 2009/84

3 Ob 72/10zOGH28.04.2010

Auch; Beis wie T5

Dokumentnummer

JJR_19790321_OGH0002_0030OB00015_7900000_001

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