OGH 10Os26/78 (RS0094440)

OGH10Os26/7815.3.1978

Rechtssatz

Gegenüber Kindern und hilflosen Personen genügt schon ein geringeres Maß an Gewalt, um diese als "erheblich" zu werten.

Normen

StGB §142 Abs2 Ga

10 Os 26/78OGH15.03.1978
12 Os 129/81OGH17.09.1981

Vgl

13 Os 2/84OGH02.02.1984

Vgl auch; Beisatz: Hier: Zur (unteren Relevanzgrenze der) Gewalt schlechthin. (T1) Veröff: SSt 55/4 = JBl 1985,248

11 Os 75/85OGH04.06.1985

Vgl auch; Beisatz: Hier: Alkoholisierter Invalide. (T2)

13 Os 71/89OGH14.09.1989

Vgl auch; Beisatz: Bei der Prüfung der Erheblichkeit der Gewalt ist auch auf die Beschaffenheit des (hier jugendlichen) Überfallenen Bedacht zu nehmen. (T3)

11 Os 132/91OGH17.12.1991

Vgl auch; Beisatz: Hier: Alter alkoholisierter Mann. (T4)

13 Os 132/91OGH29.01.1992

Beisatz: Das Würgen eines im vierten Lebensjahr stehenden Kindes ist unabhängig von allfälligen Verletzungsfolgen als Anwendung erheblicher Gewalt anzusehen. (T5)

13 Os 13/95OGH15.03.1995
15 Os 48/95OGH01.06.1995

Vgl auch; Beisatz: Fünfundsiebzigjährige Frau. (T6)

13 Os 109/96OGH07.08.1996

Beisatz: Hier: 83-jährige, stark gehbehinderte Frau. (T7)

12 Os 43/13kOGH20.06.2013

Vgl auch; Beisatz: Der Beurteilung der Erheblichkeit der Gewalt ist eine gemischt objektiv-subjektive Betrachtung zugrunde zu legen und die persönliche Beschaffenheit des Raubopfers zu berücksichtigen. (T8)

14 Os 113/14wOGH28.10.2014

Auch; Beisatz: Stürzt eine erwachsene, körperlich nicht beeinträchtigte und demnach nicht von vornherein hilflose Person auf Grund der eingesetzten Gewalt zu Boden, spricht dies in der Regel für ein Überschreiten der Erheblichkeitsschwelle. (T9)

Dokumentnummer

JJR_19780315_OGH0002_0100OS00026_7800000_001

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