OGH 3Ob104/77 (RS0000021)

OGH3Ob104/7715.11.1977

Rechtssatz

In einem Vergleich muß sich der Schuldner ausdrücklich zu einer Leistung verpflichten. Es genügt nicht die Darlegung einer Rechtslage, aus der sich die zu exequierende Verpflichtung ergibt.

Normen

EO §1 Z5 IIE
EO §7 Aa
EO §7 BdIA
EO §54 Abs1 Z2

3 Ob 104/77OGH15.11.1977
3 Ob 173/78OGH05.12.1978

Vgl auch

3 Ob 26/82OGH12.05.1982

Beisatz: Anders wäre dies,wenn durch den Vergleich die Erfüllung eines bereits bestehenden Anspruches zugesagt würde (so schon EvBl 1967/161, 3Ob104/77, 3Ob173/78). (T1)

3 Ob 31/85OGH24.04.1985

Auch; Beisatz: Hier vollstreckbarer Notariatsakt gem § 1 Z 17 EO. (T2)

3 Ob 81/86OGH17.09.1986

Auch; Beis wie T2

3 Ob 118/86OGH10.12.1986

Auch; Beis wie T2

4 Ob 257/99vOGH19.10.1999

Auch

3 Ob 207/01iOGH23.10.2002

Auch; Beisatz: Ob ein Vergleich eine solche Verpflichtungserklärung enthält, ist durch die Ermittlung des objektiven Sinns der Verpflichtungserklärung in Zusammenhang mit dem sonstigen Titelinhalt zu entscheiden. (T3)

3 Ob 159/02gOGH29.01.2003

Vgl auch; Beis wie T2; Beisatz: Das ausdrücklich als solches bezeichnete "Schuldanerkenntnis", eine bestimmte Summe "aufrecht schuldig zu sein", reicht hin, wenn darin die selbstverständliche Übernahme der Verpflichtung zu der im "Schuldanerkenntnis" bezeichneten Leistung zu sehen ist. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19771115_OGH0002_0030OB00104_7700000_001

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