OGH 9Os181/75 (RS0090486)

OGH9Os181/7517.3.1976

Rechtssatz

Die Anwerbung von Komplizen ist regelmäßig straflose Vorbereitungshandlung; allenfalls Ausführungsversuch, wenn sie unmittelbar in die Tatausführung übergeht, niemals aber Bestimmungsversuch.

Normen

StGB õ15 B3

9 Os 181/75OGH17.03.1976

Veröff: SSt 47/15

12 Os 125/78OGH30.11.1978

Vgl

12 Os 107/82OGH02.12.1982

Vgl auch

14 Os 183/93OGH15.02.1994

Vgl

14 Os 15/94OGH17.05.1994

Vgl aber; Beisatz: Die Auffassung über die grundsätzliche Straflosigkeit der "erfolglosen Anwerbung von Komplizen" (vgl SSt 47/15 ua), also zu einer Tat, an der der Anwerbende in irgendeiner Form selbst mitwirken will, ist nur in bezug auf die Anwerbung eines Beitragstäters (Gehilfe) zutreffend. (T1)

15 Os 102/98OGH08.04.1999

Vgl auch; Beis wie T1 nur: Nur in bezug auf die Anwerbung eines Beitragstäters (Gehilfe). (T2)

12 Os 71/99OGH15.09.1999

Vgl; Beisatz: Das erfolglose Anwerben eines Komplizen ist nicht generell, sondern nur dann straflos, wenn es sich auf einen Beitragstäter bezieht. (T3)

14 Os 80/17xOGH03.10.2017

Auch; Beisatz: Der erfolglose Versuch der Anwerbung eines Dritten zur Leistung eines sonstigen Beitrags (§ 12 dritter Fall StGB) zu einer strafbaren Handlung, an der der Anwerbende in irgendeiner Form mitwirken will, ist bloß eine straflose Vorbereitungshandlung. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19760317_OGH0002_0090OS00181_7500000_002

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