Rechtssatz
Bei Mittätern gereicht die Zusammenfassung des Anklagevorwurfs in einer einzigen (kumulativen) Hauptfrage dann nicht zum Nachteil, wenn die Geschwornen gemäß § 330 Abs 2 StPO die Möglichkeit haben, die Hauptfrage auch nur teilweise, also etwa nur hinsichtlich einzelner Angeklagter, zu bejahen.
13 Os 142/73 | OGH | 01.02.1974 |
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12 Os 133/74 | OGH | 10.12.1974 |
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11 Os 27/76 | OGH | 21.04.1976 |
Beisatz: Hier: Der Annahme eines nicht in Gesellschaft begangenen Raubes kann durch Beifügung eines einschränkenden Zusatzes im Sinne des § 330 Abs 2 StPO Rechnung getragen werden. (T1) |
10 Os 28/77 | OGH | 04.05.1977 |
Beis wie T1 |
12 Os 119/77 | OGH | 22.09.1977 |
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9 Os 129/77 | OGH | 14.10.1977 |
Beis wie T1 |
10 Os 156/77 | OGH | 21.12.1977 |
Vgl; Beisatz: Bei gemeinsam begangenen Delikten besser gesonderte Hauptfragen. (T2) |
9 Os 191/80 | OGH | 24.03.1981 |
Beis wie T1; Beisatz: Ebenso eine Begehung nicht unter Verwendung hier Waffe. (T3) |
12 Os 26/81 | OGH | 25.06.1981 |
Vgl auch |
10 Os 99/82 | OGH | 21.09.1982 |
Vgl auch; Veröff: EvBl 1983/80 S 304 |
13 Os 122/87 | OGH | 15.10.1987 |
Vgl; Beisatz: Ermessen des Schwurgerichtshofs. (T4) |
12 Os 35/93 | OGH | 01.07.1993 |
Vgl; Beisatz: Reicht ein derartiges Vorgehen (Hinweis auf § 330 Abs 2 StPO in der Rechtsbelehrung) allerdings nicht aus, der Gefahr einer pauschalen Beurteilung aller Angeklagten ausreichend entgegenzuwirken, was insbesondere auf von unterschiedlicher Beweislage gekennzeichnete Sachkonstellationen zutreffen wird, dann ist eine Fragekumulierung unzulässig und begründet Nichtigkeit nach § 345 Abs 1 Z 6 StPO. (T5) |
14 Os 146/93 | OGH | 17.05.1994 |
Vgl auch; Beisatz: Die Zusammenfassung von Fragen (und demgemäß auch die gesonderte Fragestellung) ist gemäß § 317 Abs 2 StPO dem Ermessen des Schwurgerichtshofes anheimgestellt, wobei aber bei Mittäterschaft mehrerer Angeklagter die Stellung jeweils getrennter Schuldfragen für jeden einzelnen von ihnen unter Bezeichnung des jeweiligen anderen Mitangeklagten als Mittäter den Vorzug verdient. (T6) |
14 Os 116/17s | OGH | 13.02.2018 |
Vgl aber; Beisatz: Nach neuerer Rechtsprechung ist die Zusammenfassung von Schuldfragen bei verschiedenen Tätern grundsätzlich untersagt. (T7) |
Dokumentnummer
JJR_19740201_OGH0002_0130OS00142_7300000_002
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