OGH 6Ob312/68 (RS0012443)

OGH6Ob312/684.12.1968

Rechtssatz

Der das Testament bestreitende Kläger hat zu beweisen, dass einzig und allein das irrige Motiv für die Willensbildung des Erblassers maßgeblich war.

Normen

ABGB idF vor dem ErbRÄG 2015 §572
ABGB idF ErbRÄG 2015 §572

6 Ob 312/68OGH04.12.1968
7 Ob 166/71OGH06.10.1971
7 Ob 646/78OGH07.09.1978
7 Ob 623/79OGH22.11.1979

Vgl auch; Veröff: SZ 52/173 = JBl 1980,534

8 Ob 556/83OGH15.03.1984
7 Ob 634/84OGH13.09.1984

Beisatz: Im Schrifttum wird die Wendung "einzig und Allein" dahin verstanden, dass der irrige Beweggrund der ausschlaggebende gewesen sein muss und der Testator demnach ohne diesen die Verfügung nicht getroffen hätte. (T1)

4 Ob 606/88OGH10.01.1989

Auch; Beisatz: Hier: Irrtumsanfechtung einer Schenkung. (T2)

10 Ob 2/06aOGH27.06.2006

Auch; Beisatz: Die Beweislast für das Vorliegen eines relevanten Motivirrtums und für den angeführten strengen Kausalzusammenhang trifft nach den allgemeinen Beweislastregeln denjenigen, der die Wirksamkeit der Verfügung bekämpft. (T3)

1 Ob 213/08tOGH25.11.2008

Auch; Beis wie T3

8 Ob 76/19pOGH29.08.2019
2 Ob 41/19xOGH19.09.2019

Veröff: SZ 2019/88

2 Ob 180/19pOGH06.08.2020

Beisatz: Hier: Betrifft § 572 ABGB idF ErbRÄG 2015. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19681204_OGH0002_0060OB00312_6800000_001

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