OGH 3Ob209/59 (RS0041428)

OGH3Ob209/5922.7.1959

Rechtssatz

Wurde von einer Partei eine mündliche Berufungsverhandlung beantragt, diese auch durchgeführt und das berufungsgerichtliche Urteil vom OGH zu neuerlicher Entscheidung (allenfalls neuerliche Verhandlung und Entscheidung) aufgehoben, ist das zweite berufungsgerichtliche Urteil nichtig, wenn es ohne neuerliche Berufungsverhandlung in anderer Senatszusammensetzung als bei der ersten Entscheidung gefällt wurde.

Normen

ZPO §412
ZPO §477 Z2 D2a
ZPO §477 Abs1 Z4 D4
ZPO §492

3 Ob 209/59OGH22.07.1959

Veröff: EvBl 1959/301 S 521

4 Ob 146/62OGH18.12.1962

Veröff: Arb 7674

4 Ob 59/69OGH15.07.1969
8 Ob 65/78OGH31.05.1978
2 Ob 78/97bOGH26.05.1997
7 Ob 131/00sOGH28.06.2000

Vgl; Beisatz: Wurde von einer Partei eine mündliche Berufungsverhandlung (nach § 492 Abs 1 ZPO) beantragt, trotz eines solchen Antrages eine solche jedoch nicht - obwohl auch nicht die Voraussetzungen des § 501 ZPO vorliegen - abgehalten, so wird nach herrschender Auffassung der Nichtigkeitsgrund des § 477 Abs 1 Z 4 ZPO erfüllt. (T1)

4 Ob 176/07xOGH22.01.2008

Auch; Veröff: SZ 2008/6

Dokumentnummer

JJR_19590722_OGH0002_0030OB00209_5900000_001

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